Wie bereits berichtet, wurde der zunächst seit 19. august vermisste 81-jährige alleinstehende Rentner am Montag, den 24. Oktober, gut zwei Monate nach seinem Verschwinden, tot aufgefunden. Die Obduktion ergab zunächst keine eindeutige Todesursache. Weiterführende feingewebliche Untersuchungen der sterblichen Überreste weisen nun auf ein Fremdverschulden hin.
Der homosexuell veranlagte Mann wurde zuletzt am Donnerstag, 18. August, gesehen. Knapp einen Monat später, am 11. September, wurde er bei der Polizei als vermisst gemeldet. Am 17. September konnte die Polizei seinen schwarzen Motorroller auffinden. Dem Zustand nach dürfte der Roller der Marke Rex mit dem Versicherungskennzeichen 603GHP auf dem Waldparkplatz an der B471 bei Ismaning schon einige Tage gestanden haben. Dieser Parkplatz wird als Treffpunkt und Anbahnungsort von homosexuell veranlagten Personen rege genutzt. Möglicherweise traf der Senior an diesem Ort auf den späteren Täter und begab sich mit diesem in das angrenzende Waldgebiet. Was im weiteren Verlauf bis zu seiner Tötung geschah, ist bislang noch unklar.
Trotz intensiver, mehrtätiger Suchmaßnahmen – bei denen auch Hunde eingesetzt wurden – konnte die Leiche erst jetzt, abseits des abgesuchten Gebiets, aufgefunden werden. Der starke Verwesungsgeruch fiel bei Waldarbeiten auf. Die Mordkommission München übernahm die Ermittlungen der Vermisstenstelle und führt diese intensiv weiter.
Zeugenaufruf: Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich an die Mordkommission München unter Tel. (089)29 10-0 oder jede andere Polizeidienststelle zu wenden. Jede Person, die in der Zeit vor seinem Verschwinden mit dem 81-Jährigen, der sehr zurückgezogen lebte, Kontakt hatte oder sich am fraglichen Wochenende, von Freitag, 19. August bis Sonntag, 21. August, am Parkplatz oder im angrenzenden Waldgebiet aufhielt, wird gebeten, sich zu melden.
Auslobung: Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters und /oder zur Aufklärung der Tat führen, hat das Bayerische Landeskriminalamt eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro ausgelobt. Hinweise werden selbstverständlich diskret behandelt und im Einzelfall kann ggf. auch Vertraulichkeit zugesichert werden.