Veröffentlicht am 06.10.2011 14:07

Goldparmäne, Renette und Boskoop

Josef Hernicht im Vereinsheim der Kleingartenanlage „Im Kreuzlinger Feld“ mit einigen der katalogisierten Apfelsorten. (Foto: Eva Schraft)
Josef Hernicht im Vereinsheim der Kleingartenanlage „Im Kreuzlinger Feld“ mit einigen der katalogisierten Apfelsorten. (Foto: Eva Schraft)
Josef Hernicht im Vereinsheim der Kleingartenanlage „Im Kreuzlinger Feld“ mit einigen der katalogisierten Apfelsorten. (Foto: Eva Schraft)
Josef Hernicht im Vereinsheim der Kleingartenanlage „Im Kreuzlinger Feld“ mit einigen der katalogisierten Apfelsorten. (Foto: Eva Schraft)
Josef Hernicht im Vereinsheim der Kleingartenanlage „Im Kreuzlinger Feld“ mit einigen der katalogisierten Apfelsorten. (Foto: Eva Schraft)

Eine der schönsten Kleingartenanlagen Deutschlands befindet sich in Germering: Erst Anfang der Achtzigerjahre entstanden, erreichte die Kleingartenanlage (KGA) „Im Kreuzlinger Feld“ bereits 1987 einen zweiten Platz beim Landeswettbewerb „Gärten im Städtebau“, beim darauf folgenden Bundeswettbewerb gab es gleich eine Goldmedaille. 2005 qualifizierte man sich durch Gold beim Landeswettbewerb „Schönste Kleingartenanlage in Bayern” für den Bundeswettbewerb „Gärten im Städtebau 2006“ – hier wurde die Germeringer KGA als einzige Anlage aus Bayern mit einer Goldmedaille ausgezeichnet.

Träger der KGA „Im Kreuzlinger Forst“ mit ihren 118 Parzellen an der Kerschensteiner Straße ist der Kleingartenverein (KGV) Unterpfaffenhofen-Germering, dessen Vorsitzender Josef Hernicht sich gut auskennt in den Gärten: „Bei uns hat jeder mindestens zwei Apfelbäume im Garten, im Schnitt sogar eher drei. Jetzt ist das leicht machbar, denn aufgrund der modernen Spindelerziehung werden diese Bäume nur noch maximal zweieinhalb, drei Meter hoch. Das ist für uns Kleingärtner aus Platzgründen ideal, man hat mehr Pflanzmöglichkeiten wie bei den Halbstämmen; das Obst kann besser geerntet werden und auch die Pflege des Baums ist leichter.“

Dominante Obstsorte

In der KGA „Im Kreuzlinger Forst“ könne man sicher rund 30 verschiedene Apfelsorten in den Gärten finden. Josef Hernicht ist am Freitagvormittag herumgegangen, hat sich von seinen Kleingärtnern Äpfel erbeten und mittags bereits 18 Sorten katalogisiert. Zusammen mit Informationsblättern macht er daraus eine kleine Ausstellung für die KGA-Mitglieder im Vereinsheim. „Zwei Bäume tragen die Goldparmäne, die um 1510 in der französischen Normandie erstmals verzeichnet wurde – das ist bei uns die älteste, kultivierte Apfelsorte“, weiß Herr Hernicht jetzt.

„In unseren Breiten ist der Apfel immer noch die dominante Obstsorte, mit Abstand gefolgt von Birne und Zwetschge, dann kommt vielleicht die Kirsche. Die Goldparmäne ist empfindlich, mag’s eigentlich gerne wärmer, aber wenn sie sich hier erstmal etabliert hat, dann trägt sie auch regelmäßig Früchte“, erklärt der Vereinsvorsitzende. An alten Apfelsorten hat er noch die Landsberger Renette vorzuweisen, die um 1850 im polnischen Landsberg an der Warthe gezüchtet wurde, und den „Schönen aus Boskoop“, der als „Zufallssämling“ 1956 im niederländischen Ort Boskoop entstanden sei. Infos zum KGV Unterpfaffenhofen-Germering gibt es im Vereinsheim (Kerschensteiner Str. 167) beim Vorsitzenden Josef Hernicht unter Tel. 55060530, per E-Mail: info@kgv-germering.de sowie unter www.kgv-germering.de .

north