Veröffentlicht am 19.09.2011 16:02

Topmodern und leistungsstark

Symbolische Schlüsselübergabe: Münchens Polizeipräsident Wilhelm Schmidbauer (li.) und der Leiter der Polizeiinspektion Neuhausen, Ulrich Rothdauscher. (Foto: sb)
Symbolische Schlüsselübergabe: Münchens Polizeipräsident Wilhelm Schmidbauer (li.) und der Leiter der Polizeiinspektion Neuhausen, Ulrich Rothdauscher. (Foto: sb)
Symbolische Schlüsselübergabe: Münchens Polizeipräsident Wilhelm Schmidbauer (li.) und der Leiter der Polizeiinspektion Neuhausen, Ulrich Rothdauscher. (Foto: sb)
Symbolische Schlüsselübergabe: Münchens Polizeipräsident Wilhelm Schmidbauer (li.) und der Leiter der Polizeiinspektion Neuhausen, Ulrich Rothdauscher. (Foto: sb)
Symbolische Schlüsselübergabe: Münchens Polizeipräsident Wilhelm Schmidbauer (li.) und der Leiter der Polizeiinspektion Neuhausen, Ulrich Rothdauscher. (Foto: sb)

„Was lange währt, wird endlich gut!“ – so umschrieb Münchens Polizeipräsident Wilhelm Schmidbauer den Umzug der Polizeiinspektion Neuhausen (PI 42) von der Erzgießereistraße 2 in die Landshuter Allee 38, der in der vergangenen Woche mit einem Festakt gefeiert wurde. Nach 32 Jahren ist die PI 42 damit wieder im Herzen Neuhausens angekommen. „Die Polizeiinspektion ist näher ins Zentrum ihres eigenen Dienstbereiches gerückt“, betont Schmidbauer. „Dass etwas auch gut werden kann, wenn gerade die Zeit Mangelware ist, konnte am Umzug der Polizeiinspektion 42 in das neue Dienstgebäude hervorragend bewiesen werden“, so der Polizeipräsident weiter. „In einer für derartige Großprojekte rekordverdächtig kurzen Zeit musste und konnte das Vorhaben realisiert werden.“ Der tägliche Dienstbetrieb läuft seit 1. September wie gewohnt, auch wenn am Gebäude selbst die Baumaßnahmen noch andauern.

Der Mietvertrag für das Anwesen in der Erzgießereistraße sah vor, dass sich der Vertrag automatisch um ein Jahr verlängert, sofern er nicht sechs Monate vor Ablauf gekündigt wird. „Derartige Kündigungsabsichten auf Seiten des damaligen Vermieters waren eigentlich aufgrund vorausgegangener Gespräche auszuschließen“, erzählt Schmidbauer. Als zwischen Oktober und Dezember 2010 jedoch bekannt geworden sei, dass der frühere Eigentümer des Gebäudes das Anwesen verkauft habe und eine Vertragsverlängerung abgelehnt wird, sah sich das Polizeipräsidium nach Angaben seines Präsidenten vor große Probleme gestellt. „Ein geeignetes Gebäude innerhalb des Dienstbereiches der Inspektion musste her. Die Lage des Gebäudes musste den dienstlichen Erfordernissen entsprechen. Ein realistischer finanzieller Rahmen musste berücksichtigt werden. Ein Umzugsplan war zu erstellen und sehr schnell musste es vor allem gehen“, betont Schmidbauer.

Ausgedient

„Nach bestimmt 50 Jahren hatte unser altes Gebäude in der Erzgießereistraße ausgedient“, erzählt der Dienststellenleiter der PI 42, Ulrich Rothdauscher. „Die Fenster waren undicht, die Räume niedrig, unsere Sanitäranlagen und Installationen alt und auch der Effizienzgrad der Heizung lag nur knapp über dem einer Holzhütte.“ Während nach einer neuen Immobilie gesucht wurde, habe sich in der Belegschaft ein gewisses Unwohlsein breitgemacht. „Bange Fragen, wilde Gerüchte und Befürchtungen machten die Runde“, berichtet Rothdauscher. Alles in allem konnte schließlich das Gebäude in der Landshuter Allee 38 akquiriert werden. Als dies bekannt wurde, „erreichten die Ängste ihren Siedepunkt: Feinstaub, Straßenlärm, Parkraumnot”. Als man sich zur ersten Planbesprechung traf, „trat die ganze Dimension des Bauvorhabens zu Tage“, sagt Rothdauscher. 1700 Quadratmeter Büroflächen sollten aufwändig saniert werden, eine Luftaustauschanlage mit Filterfunktion und Spitzenlastkühlung war einzubauen, im Erdgeschoss sollten – dort wo im März nur Säulen und Parkplätze zu finden waren – der neue Wachbereich mit Zellenanlage und Dienstgruppenleiterraum entstehen, die Außenfassade sollte energetisch und optisch saniert werden, eine eigene Tiefgarage für die Polizei sollte es geben, die modernste Kommunikationstechnik, EDV, Öffnungs-und Schließtechnik sollte eingebaut werden – „und dies alles orientiert an den Planungsgrundsätzen für Polizeineubauten“. „Die Befürchtungen wichen der Skepsis. Das kann doch nicht funktionieren.“ Und doch: alle baulichen Ansprüche dieses ambitionierten Vorhabend wurden tatsächlich realisiert. „Tag für Tag wich die Skepsis mehr der freudigen Erwartung“, so der Leiter der PI 42.

„Topmodernes und leistungsstarkes Arbeitsumfeld”

Das neue Dienstgebäude der PI 42 liegt zentral und verkehrsgünstig – direkt am Mittleren Ring nördlich der Donnersberger Brücke. Die zentrale Lage habe freilich aber auch Nachteile, weiß auch Schmidbauer. Über 100.000 Fahrzeuge passieren täglich die Donnersberger Brücke. Dies mindere die Qualität eines Arbeitsplatzes. „Insgesamt gesehen wird das Gebäude nach entsprechenden Um- und Anbauten den Bedürfnissen einer modernen Großstadt-PI mehr als gerecht. Mehr Platz ist vorhanden, größere und vor allem hellere Räume stehen zur Verfügung“, betont der Polizeipräsident. Zudem wurden die Räumlichkeiten mit neuestem Material ausgestattet. „Ein topmodernes und leistungsstarkes Arbeitsumfeld“, konstatiert Schmidbauer. „Topmodern und leistungsstark wie die Arbeit der Münchner Polizei, wie die Arbeit, die bei der PI 42 verrichtet wird.“

Man werde nicht müde, so Schmidbauer, sich neuen Gegebenheiten anzupassen, neue Phänomene zu erkennen, die jeweilige Lage detailliert zu analysieren, innovative Wege zu beschreiten, um effektive Lösungen zu finden und diese zielorientiert und erfolgreich umzusetzen. „Im Bereich der PI 42 denke ich im Speziellen an die umfangreichen Schutzmaßnahmen rund um das Generalkonsulat der Türkei und von China, die für die Beamten eine immense Arbeitsbelastung darstellen.“

„Umzug am offenen Baustellenherzen“

Bei diesem Engagement wundert es den Polizeipräsidenten nach eigener Angabe nicht, dass der Umzug so reibungslos geklappt habe. „Wie ich mir habe sagen lassen, war es ja ein Umzug am offenen Baustellenherzen. Zwischen Arbeitern und Handwerkern rückte die Frühschicht noch an alter Wirkungsstätte in der Erzgießereistraße aus, um zum Schichtende im neuen Hause einzurücken“, erzählt Schmidbauer.

Wesentlicher Bestandteil der Arbeitszufriedenheit sei eine angemessene Ausstattung mit Arbeitsmitteln und die Schaffung eines ansprechenden und motivierenden Arbeitsumfeldes. „In Zeiten knapper Haushaltskassen ist das nicht immer leicht zu bewerkstelligen“, betont der Polizeipräsident und Ulrich Rothdauscher ergänzt: „Uns ist bewusst, dass all die Mittel, die uns für die neue Büroausstattung bewilligt wurden, andernorts eingespart werden müssen. Insoweit war es gar nicht selbstverständlich, dass wir neben einem neuen beziehungsweise neu sanierten Gebäude auch noch ein neu ausgestattetes erhalten.“ Soweit es möglich gewesen sei, konnte jeder Beschäftigte der PI 42 bei der Planung mitwirken. Sowohl bei der Gestaltung der neuen Räume, „insbesondere im Wachbereich“, wie Rothdauscher betont, als auch bei Planung und Auswahl der jeweiligen Büroausstattungen.

„Technisch und optisch auf dem Stand der Zeit“

Die neue Dienststelle ist nach Angaben ihres Leiters „technisch und optisch auf dem Stand der Zeit; ausgerichtet auf die dienstlichen Aufgabenstellungen und orientiert an den Bedürfnissen der Mitarbeiter. Ein modernes Polizeigebäude.“ Neben den Mühen habe man auch die Kosten nicht gescheut, ergänzt Polizeipräsident Schmidbauer. „Wobei nicht unerwähnt bleiben darf, dass sich die Miete für das Dienstgebäude mehr als verdreifacht hat“, so Schmidbauer. Hier wirke sich das Preisniveau der gewerblichen Mieten in München aus. Nach Angaben des Polizeipräsidenten liegt die Miete für die neue Dienststelle der PI 42, in der rund 160 Polizeibeamte Dienst tun, bei 42.000 Euro netto im Monat.

Die Polizeiinspektion Neuhausen ist für die rund 100.000 Einwohner in Neuhausen, Nymphenburg, Gern sowie der westlichen Maxvorstadt zuständig und für Bürger unter Tel. 542650 zu errreichen.

north