Der Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) hat einer Beschlussvorlage des Sozialreferats zum Erwerb von Räumen für eine offene Einrichtung für Kinder und Teenies sowie eines Nachbarschaftstreffs in der Rosa-Bavarese-Straße zugestimmt. Das Lokalparlament begrüßt das Konzept einer „integrierten Einrichtung“ nachdrücklich, „da es den gesellschaftlichen Wandel berücksichtigt und neuen Ideen einer alterübergreifenden Zusammenarbeit Raum gibt“, heißt es in einem Schreiben des BA 9 an das Sozialreferat der Landeshauptstadt München.
„Wir bedauern sehr, dass der Bayerische Jugendring sich nicht in der Lage sieht, das Projekt zu fördern, obwohl er das Konzept begrüßt“, erklären die Gremiumsmitglieder weiter. Der BA 9 fordert die Änderung der Förderrichtlinien, um weitere Belastungen für die Stadt zu vermeiden. Die zusätzlich zu erbringenden Mittel seien auch deshalb vertretbar, weil die Stadt im Neubaugebiet Birketweg / Hirschgarten keinen städtebaulichen Vertrag für einen Bewohnertreff mit einem Investor abgeschlossen habe. Die Förderrichtlinien sollen dabei so geändert werden, „dass Konzepte wie das der Landeshauptstadt München für den Nachbarschaftstreff Nymphenburg Süd als ‚integrierter Einrichtung’ förderfähig werden“, schreibt der BA 9 an das Bayerische Kultusministerium.
Weil ein Anschluss an gewachsene Wohngebiete mit ihrer sozialen Infrastruktur fehlt, plant das Sozialreferat diese in Nymphenburg Süd selbst zu errichten. Wie aus dem dazugehörigen Beschlussentwurf hervorgeht, gehören dazu Kinderbetreuungseinrichtungen, eine Grundschule, ein Nachbarschaftstreff und die kleinteilige offene Einrichtung für Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre. Das Sozialreferat hat sich nach eigenen Angaben dazu entschlossen, das Ganze als „integrierte Einrichtung“ zu konzipieren, die „mehreren Zielgruppen offen steht, nachbarschaftliches und bürgerschaftliches Engagement fördert und fachliche Angebote entwickelt und realisiert.“ Nach Angaben des Sozialreferats sollen so Bedingungen geschaffen werden, „die es ermöglichen, dass Menschen unterschiedlichen Alters aufeinander zugehen und voneinander lernen können.“
Für die offene Kinder- und Jugendeinrichtung und für den Nachbarschaftstreff soll ein gemeinsamer Träger gefunden werden. Mit dem detaillierten Betriebskonzept und der Trägerschaftsvergabe wird sich der Stadtrat zu einem späteren Zeitpunkt befassen.