Josef K. aus Pasing fragt: Wie werden Ampelschaltungen mit Induktionsschleifen gesteuert?
Im Prinzip funktionieren die Anforderungsampeln wie große Metalldetektoren: Vor der Haltelinie werden Kupferkabel in Schlangenlinien in die Fahrbahn verlegt. Diese so genannten Induktionsschleifen im Asphalt werden von Wechselstrom durchflossen, sodass ein magnetisches Feld entsteht. Die Metallmasse der Fahrzeuge verändert dieses Magnetfeld. Dadurch erkennt die Ampelschaltung den Bedarf zum Umschalten. Damit die Veränderung unter allen Witterungsbedingungen messbar ist, muss der Fahrer bis zur Haltelinie rollen. Ein Schild mit der Aufforderung „Bei Rot bis zur Haltelinie vorfahren“, weißt meist darauf hin. Denn nur im Wirkungsbereich der Induktionsschleife wird das Signal zuverlässig erzeugt, und die Ampel schaltet auf Grün. Und wenn es trotz des korrekten Anfahrens auf die Induktionsschleife mal etwas länger dauert? Dann hatte die Ampel gerade kurz vorher auf Rot gewechselt, und der Verkehrsteilnehmer muss einen Umlauf zwischen 60 und 90 Sekunden abwarten. Halten Fahrzeuge beispielsweise fünf Meter vor der Linie, werden sie von dem System unter Umständen nicht erkannt und die Ampel bleibt auf Rot. Besonders häufig ist dies der Fall bei Motorrädern. Schuld ist nicht das geringe Gewicht des Zweirads, sondern der zu niedrige Metallgehalt. Wenn weder ein Knopf zur Anforderung des Grünlichts vorhanden ist noch ein folgendes Auto für Grün sorgt, dürfen Zweiradfahrer mit äußerster Vorsicht und unter Beachtung des Querverkehrs nach etwa fünf Minuten weiterfahren.