Veröffentlicht am 24.05.2011 12:05

Trennung von München

Dass es jetzt in Germering das „Café Zenja“ gibt, ist dem „Club Behinderter und ihrer Freunde“ zu verdanken – darüber freut sich auch die neue Vorstandsmannschaft mit (von links) Hermann Sickinger, Willi Frass und Peter Winkelmann. (Foto: Eva Schraft)
Dass es jetzt in Germering das „Café Zenja“ gibt, ist dem „Club Behinderter und ihrer Freunde“ zu verdanken – darüber freut sich auch die neue Vorstandsmannschaft mit (von links) Hermann Sickinger, Willi Frass und Peter Winkelmann. (Foto: Eva Schraft)
Dass es jetzt in Germering das „Café Zenja“ gibt, ist dem „Club Behinderter und ihrer Freunde“ zu verdanken – darüber freut sich auch die neue Vorstandsmannschaft mit (von links) Hermann Sickinger, Willi Frass und Peter Winkelmann. (Foto: Eva Schraft)
Dass es jetzt in Germering das „Café Zenja“ gibt, ist dem „Club Behinderter und ihrer Freunde“ zu verdanken – darüber freut sich auch die neue Vorstandsmannschaft mit (von links) Hermann Sickinger, Willi Frass und Peter Winkelmann. (Foto: Eva Schraft)
Dass es jetzt in Germering das „Café Zenja“ gibt, ist dem „Club Behinderter und ihrer Freunde“ zu verdanken – darüber freut sich auch die neue Vorstandsmannschaft mit (von links) Hermann Sickinger, Willi Frass und Peter Winkelmann. (Foto: Eva Schraft)

Eine Überraschung gab es bei einem Pressetermin in der vergangenen Woche. Eigentlich hatte der „Club Behinderter und ihrer Freunde“ (CBF) in Germering zur Vorstellung seines Tombola-Projekts eingeladen, dann stellte sich heraus, dass es wichtige Veränderungen gibt: Der CBF Germering hatte sich zwischenzeitlich vom „Mutterverein“ in München getrennt, die Eintragung eines selbständigen Vereins läuft schon und eine eigene Vorstandsmannschaft war bereits gewählt. Im Dezember habe er eine Notoperation knapp überlebt, erklärte Hermann Sickinger, der als Vorstandsmitglied im Münchner CBF formal alleine für Germering entscheidungsbefugt war. Damit in solchen Situationen die Geschäfte des CBF Germering künftig fortgeführt werden können, habe man sich im Gesamtvorstand geeinigt, in jedem Bereich ein eigenes Vorstandsteam zu etablieren.

Beratende Vorstände

„Wir werden den Verein gut weiterführen und ihn ordentlich ausbauen“, meinte Hermann Sickinger: „Natürlich werden der CBF Germering und der CBF München auch weiterhin zusammenarbeiten und auch miteinander Feste feiern.“ Rein buchhalterisch und von der Organisation her seien die beiden Gruppen sowieso von Anfang an getrennt gelaufen. Hermann Sickinger, Willi Frass und Peter Winkelmann sind nun alle drei geschäftsführende Vorstände, daneben gibt es in Zukunft einige beratende Vorstände, die in den einzelnen Projekten des äußerst aktiven Vereins mitarbeiten sollen.

Der CBF Germering hat rund 120 Mitglieder bei ständig steigender Tendenz. Viel bewegt hat der Verein in den letzten Jahren: Er bietet die beliebten „Raus aus dem Haus“-Reisen an, betreut Kreativ-Projekte, macht Stammtische und führt Clubabende wie die „ChronischBehindertenFighter“ an. Nun kommt ein neues Projekt dazu: „Wir wollen uns verstärkt auf dem Behindertenarbeitsmarkt bewegen“, erklärt Hermann Sickinger, der bis zu seiner Pensionierung als selbständiger Kaufmann tätig war, „drei Behinderte sind beim CBF Germering bereits fest angestellt, im Juli kommt ein vierter dazu. Außerdem wollen wir in der Vermittlung von behinderten, jungen Arbeitssuchenden tätig werden.“

Behindertenarbeitsmarkt

Der CBF Germering hat bereits Räume im Erdgeschoss des Gemeringer Mehrgenerationenhauses Zenja (Planegger Str. 9) gekauft, dort eigene Büroräume eingerichtet und das „Café Zenja“ an die Stadt vermietet. Im Juli übernimmt der Verein den Schreibwarenladen in der Passage des Zenja und betreibt diesen mit einer nichtbehinderten und einer behinderten Arbeitskraft, und auch das neben dem Café liegende Lokal wird noch gekauft, vorerst aber vom Pächter noch fünf Jahre weitergeführt. „Wir sind mit diesen Investitionen ein paar Jahre zu früh dran. Eigentlich wollten wir vorher noch Geld ansparen – aber dann wäre die Gelegenheit weg gewesen.“

Deshalb ist das rührige Vorstandsteam ständig auf der Suche nach Groß- und Kleinspenden; und so veranstaltet der CBF Germering für seine Projekte jetzt erstmals auch eine große Tombola auf dem Stadtfest Germering von Freitag bis Sonntag, 27. bis 29. Mai. „Dank vieler Sachspenden aus der Region möchten wir 10.000 Lose zu je einem Euro an die Besucherinnen und Besucher des Germeringer Stadtfestes verkaufen. Der Erlös fließt vollständig in die Projekte vom CBF Germering ein“, berichtet Sickinger. Lose gibt es an allen drei Tagen am Stand des CBF in der Otto-Wagner-Straße, die Gewinne werden erst am Sonntag ausgegeben.

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