Im nächsten Jahr kann der im März 1982 gegründete Aubinger Kleingartenverein (KGV) am Erlbach bereits sein 30-jähriges Bestehen feiern. Gegründet worden war der Verein, um die Jahre zuvor illegal entstandenen Kleingärten vor einem drohenden Räumungsbeschluss zu bewahren. Ein erster Durchbruch gelang dem Vereinsvorsitzenden Josef Assal 1999 mit der erfolgreichen Verhandlung von Notarverträgen mit den Grundstückseigentümern und im 2005 mit der Landeshauptstadt München. Im Jahr 2006 dann das große Aufatmen in der Kleingartenanlage am Erlbach – der Legalisierungsbeschluss durch den Stadtrat stand.
Nun begann für die Vereinsmitglieder eine arbeitsame Zeit, denn die gesamte Kleingartenanlage musste neu geplant und teilweise umgebaut werden, denn: „Die Legalisierung durch einen Stadtratsbeschluss 2006 basiert auf einem städtebaulichen Vertrag, den es zu erfüllen gilt, um auch die Bürgschaft in Höhe von 50.000 Euro zurückzuerhalten“, betont Josef Assal. Zu den Auflagen gehörte die Verkleinerung der Gärten auf maximal 400 Quadratmeter, ein Abstand zu Erl- und Speckbach von mindestens 15 Metern, die Verlagerung der Gärten von der Westseite nach innen und die Eingrünung der Anlage mit einer Hecke.
Daraufhin verwandelte sich die Kleingartenanlage am Erlbach vor fünf Jahren erstmal unter Einsatz von Bagger- und Raupenfahrzeugen in eine Großbaustelle – umso erstaunlicher, wenn man heute sieht, welche Idylle am Erlbach entstanden ist. „Insgesamt glaube ich, dass sich unsere Anlage zu einer der schönsten Kleingartenanlagen entwickelt, umhüllt von einer breiten Randbepflanzung mit autochthonen Bäumen und Hecken. Ebenfalls bereitet mir die sich langsam entwickelnde Streuwiese mit drei Seigen und einem Teich große Freude – dort sind Frösche und andere Mitbewohner schon längst eingezogen“, erklärt Josef Assal.
Ursprünglich verfügte die Aubinger Kleingartenanlage am Erlbach (Krähenweg) über 57 Gärten mit einer Größe von rund 392 Quadratmetern: „Nachdem wir feststellen mussten, dass die Allgemeinfläche im Westen zu klein war, haben wir den nebenliegende Zwischengarten bei den zwei Birken zur Festwiese erklärt. Hier fanden und finden Feste statt – bis hin zum Johannisfeuer und Public Viewing“, berichtet Herr Assal, bei dem sich Interessierte für einen der wenigen freien Gärten unter Tel. 878428 informieren können.