Ute S., aus Obermenzing fragt: Vor kurzem standen Spendensammler vor meiner Haustüre und wollten mich von einer Mitgliedschaft in der ADAC-Luftrettung überzeugen. Dann würde mir auch geholfen werden. Stimmt das?
Nein. Die ADAC-Rettungshubschrauber helfen jedem – unabhängig von irgendwelchen Mitgliedschaften oder Spenden. Immer wieder tauchen dubiose Drückerkolonnen auf, die an der Haustüre versuchen, unnötige Mitgliedschaften oder Spenden für Luftrettungsorganisationen zu erschleichen. Die Betrüger, die sich sogar ausweisen, schüren mit gezielten Falschinformationen Ängste und kassieren ohne Scheu ab. Keinesfalls sollte man sich in solchen Fällen zu Spenden hinreißen lassen. Die so gesammelten Gelder versickern in den dunklen Kanälen unseriöser Geschäftemacher, der gemeinnützigen Luftrettung kommt dabei kein Cent zugute. Wird ein ADAC-Hubschrauber benötigt, entstehen dem Patienten keinerlei Mehrkosten. Der Club rechnet direkt mit den Krankenkassen ab, Privatversicherte erhalten wie nach einem Arztbesuch eine Rechnung, die voll erstattet wird. Für den Flug erhält der ADAC eine Erstattungssumme, die die tatsächlichen Kosten keineswegs deckt. Die Differenz trägt der Club aus eigener Tasche. In der über 40-jährigen Geschichte der ADAC-Luftrettung hat der Club auf diese Weise rund 250 Millionen Euro in das Gemeinwohl investiert. Was übrigens viele nicht wissen: Ob ein Rettungshubschrauber oder der bodengebundene Rettungsdienst alarmiert wird, entscheidet alleine die zuständige Rettungsleitstelle. Anhand des Meldebildes versucht der Disponent herauszufinden, ob aufgrund der Schwere eines Unfalls oder der akuten Erkrankung der Transport in eine weiter entfernte Fachklinik von Nöten sein könnte. Alarmiert wird ein Hubschrauber aber auch, wenn besonders in ländlichen Gebieten möglichst schnell ein Notarzt benötigt wird. Häufig übernimmt der Rettungswagen dann den Kliniktransport und der Hubschrauber steht für den nächsten Einsatz wieder zur Verfügung.