Veröffentlicht am 06.05.2011 10:09

Zweck von Motoröl?

Foto: fotolia/ Dron
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Marlene Schober, Oberhaching, fragt: Für was ist Motoröl gut und wann und wieso sollte es gewechselt werden?

Hauptaufgabe ist die Schmierung des Motors zur Reduzierung der mechanischen Reibung an den beweglichen Teilen. Sonst würde Metall auf Metall in kürzester Zeit festfressen. Motoröle müssen unter allen im Motor vorkommenden Betriebsbedingungen die Schmierung gewähr- leisten: Bei Kälte sollen sie so dünnflüssig wie möglich sein, damit der Anlasser den Motor leichter starten kann und so schnell wie möglich Öl an alle Schmierstellen gelangt. Gleichzeitig darf der Schmierfilm aber auch bei voller Belastung nicht abreißen und muss hohen Temperaturen standhalten. Eine weitere bedeutende Aufgabe des Motoröls ist die Kühlung wärmebeanspruchter Teile, an die das Kühlmittel nicht herankommt, z. B. der Kolben. Das Motoröl dient aber auch zur Feinabdichtung zwischen Kolben, Kolbenringen und Zylinderlaufflächen. Weitere Aufgaben sind der Schutz vor Korrosion und die Reinigung des Motors. Trotz bedeutender Entwicklungssprünge unterliegen Motoröle aber immer noch einem gewissen Verschleiß und müssen daher nach einem bestimmten Zeitraum gewechselt werden. Gründe hierfür sind die natürliche Öl-Alterung, der Abbau der Zusatzstoffe und die Verschmutzung durch Verbrennungsrückstände - beispielsweise Ruß, Schwefeloxide und Wasser - und mechanischen Abrieb. Ein Nachfüllen von frischem Motoröl allein genügt nicht. Bei Ottomotoren mit häufigen Kaltstarts kann es zu einer Verdünnung des Motoröls durch unverbrannte Benzin-Bestandteile kommen. Dadurch wird die Viskosität abgesenkt und die Schmierfähigkeit des Motoröls herabgesetzt. Vor allem beim Kurzstreckenbetrieb von Dieselfahrzeugen mit werksseitig eingebauten Partikelfiltern kommt es durch das häufige automatische Einspritzen einer extra Portion Kraftstoff – eigentlich zur automatischen Reinigung des Rußfilters gedacht - ebenfalls zu einer extremen Ölverdünnung. Die von den Fahrzeugherstellern empfohlenen Ölwechsel-intervalle – im Durchschnitt alle ein bis zwei Jahre - sind daher unbedingt einzuhalten. Sie werden in Abhängigkeit von der Konstruktion des Motors und der Qualität des vorgeschriebenen Motoröls festgelegt.

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