Veröffentlicht am 03.05.2011 08:27

Keine „Computer-Freaks“!

Vom Betreuerteam waren am Montag (von links) Horst Kaschütz, Hermann Tichy, Wolf-Werner Seifert, Jana Bauernfeind, Bernd Stegmaier und Josef Sigi Neumann vor Ort. (Foto: Eva Schraft)
Vom Betreuerteam waren am Montag (von links) Horst Kaschütz, Hermann Tichy, Wolf-Werner Seifert, Jana Bauernfeind, Bernd Stegmaier und Josef Sigi Neumann vor Ort. (Foto: Eva Schraft)
Vom Betreuerteam waren am Montag (von links) Horst Kaschütz, Hermann Tichy, Wolf-Werner Seifert, Jana Bauernfeind, Bernd Stegmaier und Josef Sigi Neumann vor Ort. (Foto: Eva Schraft)
Vom Betreuerteam waren am Montag (von links) Horst Kaschütz, Hermann Tichy, Wolf-Werner Seifert, Jana Bauernfeind, Bernd Stegmaier und Josef Sigi Neumann vor Ort. (Foto: Eva Schraft)
Vom Betreuerteam waren am Montag (von links) Horst Kaschütz, Hermann Tichy, Wolf-Werner Seifert, Jana Bauernfeind, Bernd Stegmaier und Josef Sigi Neumann vor Ort. (Foto: Eva Schraft)

Am Anfang stand der Gedanke, ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger in Germering an den Umgang mit Computer und Internet heranzuführen und vorhandene Berührungsängste mit den neuen Medien abzubauen – nun kann der „ComputerPoint“ unter der Trägerschaft des Germeringer Seniorenbeirats bereits sein zehnjähriges Bestehen feiern. Der Initiator des ComputerPoints, Horst Kaschütz, hatte seine Idee Anfang 2001 in der „Germeringer Insel“ vorgetragen und tatkräftige Unterstützung bei Theresia Wintergerst, die damals für die Betreuung der „Ehrenamtlichen“ zuständig war, gefunden.

„Sie hat sich persönlich engagiert und an der Realisierung maßgeblich mitgewirkt, indem sie einen geeigneten Raum in der Jugendbegegnungsstätte mit drei bereits vorhandenen Computern ausfindig machte und Verhandlungen für die Nutzung der Räumlichkeiten einleitete“, erinnert sich Horst Kaschütz. „Zur gleichen Zeit wurde ein Träger gesucht und der Kontakte zur damaligen Vorsitzenden des Seniorenbeirates der Stadt Germering, Renate Munz, vermittelt. Renate Munz erkannte sogleich, wie wertvoll die Realisierung dieses Vorhabens für die Senioren der Stadt Germering wäre und welche zusätzlichen Perspektiven sich dadurch eröffnen. Sie setzte sich dafür ein, dass der Seniorenbeirat die Trägerschaft und Förderung für den ComputerPoint übernahm.“

Offener Treffpunkt

Unter diesen günstigen Rahmenbedingungen wurde der Germeringer ComputerPoint im Juni 2001 eröffnet und fand gleich vom ersten Tag an großen Anklang. Der ComputerPoint war von Anfang an als offener Treffpunkt konzipiert, zu dem die Besucher nach Belieben kommen konnten, und auch die behandelten Themen waren breit angelegt und keinesfalls auf Computer und Internet beschränkt. „Von Anfang an war es für uns klar und wichtig, dass wir nicht so ein ‚Computer-Freak-Club’ werden wollten“, betont Kaschütz. „Es entwickelte sich eine echte Clubatmosphäre, und sehr bald entstand der Wunsch nach gemeinsamen Unternehmungen und gesellschaftlichen Veranstaltungen. Inzwischen werden Wanderungen, Radtouren und Ausflüge durchgeführt, die das gegenseitige Kennenlernen und das menschliche Miteinander sehr fördern.“

Im ersten Jahr des ComputerPoints gab es mit Horst Kaschütz nur einen Betreuer und die durchschnittliche Besucherzahl lag bei acht Personen, wobei etwa die Hälfte Stammgäste waren. Als im Jahr 2002 Hermann Tichy und Bernd Stegmaier, zwei versierte Computerfachleute, der Einladung zur ehrenamtlichen Mitarbeit folgten, war der Durchbruch für den ComputerPoint geschafft: Hatte doch der Bayerische Rundfunk ausgesonderte Computer an die Stadt Germering abgegeben, darunter fünf Stück für den ComputerPoint, die nun von den Herren Tichy und Stegmaier für die Verwendung im ComputerPoint aufbereitet und danach in das bestehende Computernetzwerk integriert wurden. Damit konnte die Zahl der Computer-Arbeitsplätze von drei auf sechs erhöht werden, so dass für die zwischenzeitlich angewachsene Teilnehmerzahl genügend Rechner verfügbar waren.

Ehrenamtliche Betreuer

„Glücklicherweise sind zu dieser Zeit Peter Doll und Franz Wind als ehrenamtliche Betreuer hinzugekommen, so dass die vielen Fragen und Wünsche der nun durchschnittlich 20 Besucher einigermaßen bewältigt werden konnten. Anfang 2006 war die Einrichtung einer schnellen Internetverbindung in der Jugendbegegnungsstätte ein sehr großer Fortschritt. Zeitgleich hat der ComputerPoint in Eigenleistung eine Modernisierung der Rechnerbetriebssysteme vorgenommen und die schrittweise Beschaffung neuer Rechner eingeleitet“, berichtet Herr Kaschütz.

Da die Besucherzahl ständig weiter anstieg und das Spektrum der Anfragen kreativer und technischer Art immer breiter wurde, ist man beim ComputerPoint froh darüber, dass man inszwischen das ehrenamtliche Team mit Jana Bauernfeind, Wolf-Werner Seifert und Josef Sigi Neumann auf acht Betreuer aufstocken konnte; und in jüngster Zeit ist zudem mit Xaver Gleich ein äußerst aktiver Stammgast und hilfsbereiter Ansprechpartner in Sachen Digitalfotografie beim ComputerPoint anzutreffen.

Zentrale Anlaufstelle

Der ComputerPoint ist zwischenzeitlich zu einer zentralen Anlaufstelle geworden, um Rat und Hilfe im Umgang mit den neuen Medien zu finden. Als Neueinsteiger kann man schnuppern und sich gründlich informieren, was für den eigenen Gebrauch sinnvoll und nützlich sein könnte. Fortgeschrittene Computernutzer können aufgetretene Schwierigkeiten besprechen, neue Programme und Internetseiten kennen lernen sowie gemeinsam mit anderen Besuchern Aufgaben lösen und experimentieren. Außer an Feiertagen und in den Sommerferien findet man den ComputerPoint jeden Montag von 9 bis 12 Uhr im zweiten Stock der Jugendbegegnungsstätte Germering am Bahnhofplatz (Eingang auf der Rückseite, Hofmarkstraße). Alle Infos gibt es unter www.sb-germ.de .

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