Norbert K., Giesing, fragt: In letzter Zeit habe ich beim Kurvenfahren mit meinem Auto ein schwammiges Gefühl. Ein Freund meinte, dass das die Stoßdämpfer sind. Wie lange halten Stoßdämpfer in der Regel und kann ich selbst überprüfen, ob sie verschlissen sind?
Ein Stoßdämpfer muss Millionen von Schwingungen abfangen, Verschleiß ist deswegen unvermeidbar. Zur Haltbarkeit kann man keine genauen Angaben machen, da sie von vielen Faktoren abhängt. Es ist empfehlenswert die Dämpfer spätestens nach 80 000 Kilometern prüfen zu lassen. Denn defekte Stoßdämpfer oder Federbeine sind weit häufiger als vielfach angenommen Ursache für einen Unfall. Auf unebener, welliger Fahrbahn beispielsweise verlieren die Reifen dann kurzzeitig den Bodenkontakt. Die Folge: Der Wagen bricht beim Bremsen oder Kurvenfahrten aus. Da der Verschleiß ein schleichender Prozess ist, fällt der gefährliche Zustand praktisch nicht auf. Der von vielen Autofahrern selbst praktizierte „Stoßdämpfer-Test“ - das Wippen des Fahrzeugs am Kotflügel - gibt kaum Auskunft über den Zustand der Dämpfer. Sicherheit erhalten Sie zum Beispiel auf dem ADAC Prüfstand. Hier können die Stoßdämpfer mit einem Spezialgerät so genau untersucht werden, dass man in kürzester Zeit Aufschluss darüber erhält, ob sie noch verkehrssicher sind. Die Dämpfer müssen dazu nicht extra ausgebaut werden, das spart viel Zeit und Geld. Bei der Untersuchung werden die Stoßdämpfer in Schwingung versetzt und das Maß der Dämpfung auf einem Diagramm aufgezeichnet. Anhand von Grenzwert-Tabellen entscheidet der ADAC Techniker, ob sie noch in Ordnung sind. Im letzten Jahr hatte immerhin fast jedes fünfte vom ADAC geprüfte Fahrzeug mangelhafte Stoßdämpfer. Reifenauswaschungen oder ein unsicheres Gefühl beim Durchfahren von Kurven hatten die meisten Autofahrer veranlasst, den ADAC Prüfstand aufzusuchen. Für ADAC Mitglieder ist der Stoßdämpfer-Test im Prüfzentrum München, Ridlerstraße 35 kostenlos. Infos und Termine unter 089/ 51 95 – 188.