Der insbesondere für Sportvereine nicht mehr geöffnete Seitenzugang zur Schulsporthalle der Rudolf-Diesel-Realschule war Thema auf der Bürgerversammlung des 9. Stadtbezirks und auch der Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) hat sich in der Vergangenheit des Öfteren mit der Problematik beschäftigt. Nach einer Ortsbegehung mit Vertretern der Schulleitung, der Hausverwaltung, des Baureferats sowie des Referates für Schule und Bildung, gibt es nun von Seiten der Landeshauptstadt zwei alternative Lösungsvorschläge.
Doch was war passiert? Seit Ende des vergangenen Jahres erfolgt der Zugang zur Schulsporthalle an der Schulstraße 3a über den Hof der Realschule und nicht mehr über den Seitenzugang des vom Kommunalreferat verwalteten Anwesens in der Schulstraße 5. Nach einem Mieterwechsel, zuvor wurde das Haus durch die Volkshochschule genutzt, seit August 2010 durch ein Architektenbüro, wurde der Seitenzugang der Turnhalle aus haftungsrechtlichen Gründen gesperrt.
Nun ist der neue Zugang über den Schulhof durch das Haupttor der Schule vor allem an Wochenenden mit einigen Problemen verbunden, da die Turnhalle gerade dann von Sportvereinen intensiv genutzt wird. „Das Haupttor wird im Zuge dessen immer wieder aus organisatorischen Zwecken ‚offen‘ gelassen. Erfahrungsgemäß führt der zeitversetzte Zugang der einzelnen Vereinsmitglieder zur Sporthalle über das vorhandene Haupttor zu Fremdparken auf den schulischen Stellplätzen“, heißt es aus dem Referat für Bildung und Sport. Durch die zentrale Lage des Schulgrundstückes am Rotkreuzplatz werde zudem gerade in den wärmeren Monaten sowohl der Spielplatzbereich als auch die vorhandenen Bänke durch Leute genutzt, die sich eigentlich nicht auf dem Gelände aufhalten dürften. Der Technische Hausverwalter habe am Wochenende dienstfrei und könne deshalb das Schulgelände nicht fortlaufend kontrollieren.
Der BA 9 fordert nun die Umsetzung der Variante, die auf bereits vorhandende Eingangsbereiche, nämlich über den Schulnebeneingang an der Donnersberger- beziehungsweise der Schulstraße, der Rudolf-Diesel-Schule zurückgreift – „aus Kostengründen und um die fünf Baumschutz-Bäume zu erhalten“, heißt es in einem Schreiben des Lokalparlaments an das Referat für Bildung und Sport. Dies hat das Gremium in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen. Hierzu müsse die Schlüsselausgabe an die Vereine so organisiert werden, „dass den Übungsteilnehmern der Zugang mit anschließender Schließung des Tores ermöglicht werden kann“, schlägt das Referat für Bildung und Sport vor. Daher werde das Baureferat überprüfen, ob dies durch ein elektronisches Schließsystem ermöglicht werden kann. Durch einen integrierten Kartenleser und Ausgabe von Chipkarten könne die mehrmalige Benutzung bei gleichzeitiger Wiederschließung des Seitentores ermöglicht werden. Da die vorhandene Zaunanlage mit entsprechenden Nebeneingängen unter Denkmalschutz steht, müsse gegebenenfalls auch eine Klärung mit der Denkmalbehörde erfolgen.
Als Ersatz für den geschlossenen Zugang über das nördliche Anwesen in der Schulstraße 5 wurde als weitere Variante ein ebenfalls denkbarer Direktzugang entlang der südlichen Grenze des Grundstückes in der Schulstraße 5 diskutiert. Hierfür müsste ein abschließbares Eingangstor am Fußgängerweg der Schulstraße eingerichtet werden. Allerdings würden bei dieser Variante die in diesem Bereich befindlichen Bäume aufgrund der anzuwendenden Baumschutzverordnung einer Überprüfung unterzogen werden. Von der Maßnahme wären insgesamt fünf Baumschutz-Bäume sowie ein kleiner Baum und zirka fünf Sträucher betroffen.