„Rockstar”
Im Bairischen gibt es eine Redensart, die derber klingt, als sie gemeint ist. Wenn es von jemanden heißt, „der scheißt sich nichts”, dann bedeutet dies im schlechtesten Fall, da ist jemand unzuverlässig. Im besten Falle jedoch zeugt es von Anerkennung, Respekt und einer gesunden Portion Selbstgewissheit. Stefan Dettl, Mitglied der erstaunlichen „europäischen Pop-Tanzband” LaBrassBanda, scheißt sich im allerbesten Sinn überhaupt garnichts. Ihn zerreißt es förmlich vor Kreativität und Musik - und wenn einer wie er sagt, er ist da an etwas dran, erscheint in Kürze was umwerfend Neues.
So geschehen: sein neues Album kommt am 4. Februar 2011 in die Läden und heißt frisch und knackig „Rockstar”. Vom kracherten Drei-Akkorde-Gerät „Liveband” bis zur zart-intimen Akustikballade haben Dettl und seine beiden Band-Kollegen Stefan Pfeiffer und Tobi Weber auf dem Album so einiges zu bieten. Dass bei Dettl auch Bairisch gesungen wird - und zwar kompromisslos und unverfälscht - ist dabei nicht Masche sondern Programm. An Musik für mondhelle Sommernächte („Hod si mi”) wurde ebenso gedacht, wie an ehrlichen Rock - mit einem breiten Grinsen Richtung Pop bei „Rockstar”, dem Titelstück, das vorab als Single erscheinen wird.
Fazit: Wenn einer soviel drauf hat und sich so wenig scheißt wie Stefan Dettl, dann ist tatsächlich alles möglich.
