Veröffentlicht am 21.12.2010 13:46

Tollwood engagiert sich

22.500 Dosen wurden bislang auf dem Winter-Tollwood-Festival von den Besuchern unterzeichnet im Rahmen der Anti-Atom-Aktion „Kein Ausstieg vom Ausstieg”, das heißt gegen die von der Bundesregierung beschlossene Laufzeitverlängerung von Kernkraftwerken in Deutschland. (Foto: WS)
22.500 Dosen wurden bislang auf dem Winter-Tollwood-Festival von den Besuchern unterzeichnet im Rahmen der Anti-Atom-Aktion „Kein Ausstieg vom Ausstieg”, das heißt gegen die von der Bundesregierung beschlossene Laufzeitverlängerung von Kernkraftwerken in Deutschland. (Foto: WS)
22.500 Dosen wurden bislang auf dem Winter-Tollwood-Festival von den Besuchern unterzeichnet im Rahmen der Anti-Atom-Aktion „Kein Ausstieg vom Ausstieg”, das heißt gegen die von der Bundesregierung beschlossene Laufzeitverlängerung von Kernkraftwerken in Deutschland. (Foto: WS)
22.500 Dosen wurden bislang auf dem Winter-Tollwood-Festival von den Besuchern unterzeichnet im Rahmen der Anti-Atom-Aktion „Kein Ausstieg vom Ausstieg”, das heißt gegen die von der Bundesregierung beschlossene Laufzeitverlängerung von Kernkraftwerken in Deutschland. (Foto: WS)
22.500 Dosen wurden bislang auf dem Winter-Tollwood-Festival von den Besuchern unterzeichnet im Rahmen der Anti-Atom-Aktion „Kein Ausstieg vom Ausstieg”, das heißt gegen die von der Bundesregierung beschlossene Laufzeitverlängerung von Kernkraftwerken in Deutschland. (Foto: WS)

„Tollwood sagt Nein zur Atomkraft!” – Unter diesem Motto können die Besucher des Winterfestivals auf der Theresienwiese noch bis einschließlich Donnerstag, 23. Dezember, im sogenannten Ausstiegsturm rechts hinter dem Festivaleingang gegen die von der Bundesregierung beschlossene Verlängerung der Laufzeiten für die Kernkraftwerke in Deutschland protestieren. Man kann sich in Unterschriftenlisten eintragen und/oder auf einer kleinen gelben Dose – seinem persönlichen Atommüllfässchen – unterschreiben. Rund 22 500 solcher Dosen wurden seit Beginn von Wintertollwood 2010 am 24. November von den Besuchern unterzeichnet und sind das vorläufige Ergebnis der Aktion „Return to Sender! – kein Ausstieg vom Ausstieg!”. Sie läuft noch in dieser Woche auf Tollwood. Anfang Januar 2011 werde man die symbolischen Atommüllfässchen, die alle an Bundeskanzlerin Angela Merkel adressiert sind, nach Berlin befördern. „Wir werden die Stimmen des Protests sichtbar und hörbar machen”, betonte Stephanie Weigel, Leiterin der Umweltprojekte bei Tollwood, am vergangenen Montagmittag. Vor den Toren des Tollwood-Festivals hatte ein Lastwagen per Kran alle 22 500 Dosen aufgeladen. „Wir sind zwar ein Kulturfestival, aber wir engagieren uns auch für Mensch und Umwelt”, begründete Weigel diese neue Aktion.

Nicht zu vertreten

Ziel dieser Gemeinschaftsaktion von Tollwood und der Anti-Atom-Organisation „Ausgestrahlt” sei es, die Rücknahme des Beschlusses zur Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken zu erreichen. 17 gebe es in ganz Deutschland, allein fünf davon stünden in Bayern, darunter „Isar 1”. Es liegt vor den Toren Münchens in Niederbayern, 14 Kilometer flussabwärts von Landshut, und sei eines der ältesten Atomkraftwerke. Die Abschaltung des „Uralt-Meilers Isar 1” sei ursprünglich für 2011 vorgesehen gewesen, so Tollwood-Sprecherin Weigel. Dank der in diesem Herbst beschlossenen Laufzeitverlängerung dürfe „Isar 1” jedoch bis mindestens 2019 am Netz bleiben. Dies sei allein schon aus Sicherheitsgründen nicht zu vertreten. Denn „Isar 1” gehöre zu den „besonders störanfälligen Siedewasserreaktoren” der Baulinie ‚SWR 69', argumentiert man bei Tollwood. Deshalb die Forderung: „Isar 1 muss abgeschaltet werden – jetzt!”

Tollwood und die Anti-Atom-Organisation „Ausgestrahlt” rufen außerdem dazu auf, den Online-Appell „Atomkraftwerke abschalten! – Nein zum Ausstieg aus dem Ausstieg!” zu unterstützen. Er ist im Internet unter der Adresse www.tollwood.de/atomausstieg zu finden. Mit den rund 24 000 auf Tollwood gesammelten Unterschriften bei der gleichzeitig laufenden Unterschriftenaktion hätten bei dem bundesweiten Appell insgesamt 220 000 Menschen dem Protest ihre Stimme gegeben.

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