Anfang November erscheinen die neuen Sommer-Reisekataloge und die Veranstalter locken wieder mit einer Vielzahl an Frühbucher-Rabatten. Doch profitiert der Urlauber wirklich davon? Oder ist Last Minute doch günstiger für die Urlaubskasse? ADAC-Reiseexpertin Heike Mayer weiß die Antwort.
Wer sich bereits jetzt für eine Reise im Sommer 2011 entscheidet, profitiert von satten Rabatten. Zahlreiche Angebote sind an die Buchung bis zu einem bestimmten Stichtag gebunden, andere wiederum bieten so genannte „rollierende Frühbuchervorteile“. Gekoppelt ist der Reisepreis bei diesem Rabattsystem an feste Stichtage mit verschiedenen Preisstufen. Je früher man bucht, desto attraktiver der Nachlass. Doch damit ist das Ende der Sparmöglichkeiten noch lange nicht erreicht. Oft sind spezielle Zusatzleistungen inklusive. Mal ist es ein Gutschein beispielsweise fürs Hotelrestaurant oder die Wellness-Oase, dann locken wieder Festpreise für Kinder oder andere Vergünstigungen, wie sieben Übernachtungen zum Preis von sechs. Früh buchen hat aber auch noch andere Vorzüge: Als Kunde hat man darüber hinaus die breitere Auswahl und kann Zeitraum, Hotel und Abflughafen genau bestimmen. Last-Minute-Angebote bieten diese Optionen häufig nicht. Fazit: Ideal ist Frühbuchen für Paare, die ihren gemeinsamen Urlaub lange im Voraus planen, oder für Familien. Erwachsene mit Kindern sind in der Regel auf Ferienzeiten angewiesen, müssen ihren Urlaub deshalb ohnehin langfristig festlegen und profitieren zusätzlich zu den Rabatten von den Kinderfestpreisen. Allerdings sollte man auf eine Reiserücktrittsversicherung keinesfalls verzichten.
Wer bei Reisezeit, Abflughafen und seinem Urlaubsziel flexibel ist, kann immer auf Last Minute setzen. Allerdings ist Schnelligkeit gefragt. Denn häufig ist ein Angebot innerhalb von Stunden oder wenigen Tagen ausgebucht. Last-Minute-Schnäppchenjäger sollten sich nicht blenden lassen und auf folgendes achten: Der Begriff „Last Minute“ bezeichnet Reisen mit Abflug innerhalb der kommenden 14 Tage, ansonsten spricht man von „Kurzfristreisen“. Die Ermäßigung liegt in aller Regel zwischen fünf und 50 Prozent. Unbedingt sollte man die Last-Minute-Offerte mit dem Angebot im regulären Katalog vergleichen. Sind Art und Umfang der Leistung wirklich gleich geblieben? Manchmal ist der Last-Minute-Preis nur günstiger, weil bestimmte Leistungen wie Transfer oder Halbpension gestrichen wurden. ADAC-Tipp: Egal, ob Last Minute oder früh buchen – wer den Überblick nicht verlieren möchte, sollte sich in den ADAC-Reisebüros ausführlich beraten lassen. Die Experten erstellen einen Preis-Leis-tungsvergleich zwischen allen namhaften Anbietern und verfügen über tagesaktuelle Angebote. Informationen und Beratung gibt es auch unter Tel.: 089/ 51 95 – 186.