Veröffentlicht am 20.07.2010 09:17

Fußballfieber in Laim

Dicht umlagert war Hausmeister Lothar Schmidt nach dem Spiel. Es gab Eis für alle (Foto: tg)
Dicht umlagert war Hausmeister Lothar Schmidt nach dem Spiel. Es gab Eis für alle (Foto: tg)
Dicht umlagert war Hausmeister Lothar Schmidt nach dem Spiel. Es gab Eis für alle (Foto: tg)
Dicht umlagert war Hausmeister Lothar Schmidt nach dem Spiel. Es gab Eis für alle (Foto: tg)
Dicht umlagert war Hausmeister Lothar Schmidt nach dem Spiel. Es gab Eis für alle (Foto: tg)

„Abwehr zurück! Alle nach hinten verteilen!“ Spielführer und Trainer, Eltern und Freunde feuerten am Samstagnachmittag auf dem Schulsportplatz an der Schrobenhausener Straße zwei außergewöhnliche Fußball-Teams an. Kinder und Jugendliche – unter ihnen auch zwei Mädchen – aus der Heinrich-Heine-Straße und der Camerloherstraße trugen ein Match aus, das es so noch nicht gegeben hat. Straße spielte gegen Straße – grün gegen orange. Mit vollem Einsatz kickten kleinere und größere Fußballer den Ball über das Spielfeld. Beim Dribbeln und Tricksen, beim Kampf um den Ball und dem Sturm aufs Tor ging mancher Nachwuchs-Fußballer zu Boden. Zum Glück passierte dabei nichts Schlimmes. Und da waren ja auch noch die Eltern – unter ihnen auch Ärzte – die Erste Hilfe hätten leisten können, falls jemand ernstlich verletzt worden wäre.

„Schulsportgelände ideal“

Schon die ganze Woche über hatten sich die Kinder auf das Spiel gefreut. „Seit 10 Uhr morgens trainieren die Kinder bereits im Garten“, erzählte ein Vater. Alle hätten dem Turnier mit Spannung entgegengefiebert. Den Anstoß für das Spiel hatte Lothar Schmidt, Hausmeister der Wohnanlagen beider Straßen, gegeben. Ihm ist daran gelegen, dass kleinere und größere Kinder zusammen Fußball spielen können. „Im Garten der Heinrich-Heine-Straße ist die Unfallgefahr für die kleineren Fußballer zu groß”, meint Schmidt. Deshalb sei das Schulsportgelände an der Schrobenhausener Straße, das im Sommer für Freizeitsportler aus dem Stadtteil geöffnet ist, ideal für solche sportlichen Begegnungen. Ein Nachbar ergänzt: „Der Sportplatz hat den Vorteil, dass er nur knapp fünf Minuten entfernt liegt und den Kindern ein gepflegtes Rasenspielfeld bietet.“ Schmidt will sich auch künftig engagieren: „Ich habe mich bereit erklärt, hin und wieder die Aufsicht für ein Spiel zu übernehmen.“ Aber auch die Eltern wollten sich kümmern, dass die Kinder auf dem großen Sportplatz kicken könnten.

Wie die Profis

„Das ist eine Superidee“, fand Vater Volkan Grabner, dessen Sohn Sinan erfolgreicher Torschütze war. Schmidt habe das toll organisiert. Das fanden auch alle anderen Eltern, die sich mit ihrem Nachwuchs für das Spiel begeisterten. Wie die Profis glänzten die Kicker mit raffinierter Beinarbeit und gekonnter Abwehr. Dafür, dass alles sportlich fair ablief, sorgte Werner Lang als Schiedsrichter. Lang war Trainer beim SV München von 1880. Das Spiel endete 5:4 für die Kinder aus der Camerloherstraße. Torschützen waren Markus und Nils jeweils mit zwei Toren und Sinan mit einem Tor. Bei den Kickern der Heinrich-Heine-Straße schossen Arian und Sebastian jeweils zwei Tore. Doch der Sieg war eher zweitrangig. Die Spieler waren alle erschöpft aber glücklich. Getränke und Eis hatten die Mieter der Wohnanlagen spendiert. Lothar Schmidt verteilte nach dem Spiel Eis an alle. Ein Knirps freute sich darüber besonders. „Danke Hausmeister!“ rief er aus vollem Herzen.

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