Ein riesiges Spektakel mit fast ausschließlich glücklichen Sportlern – das war der 22. Karlsfelder Triathlon, der am vergangenen Sonntag am Karlsfelder See stattfand.
Insgesamt 1000 Startplätze waren bereits im Vorfeld vergeben worden, über 800 Sportler traten tatsächlich an. Die Bedingungen waren nicht ganz optimal: Die Sonne knallte vom Himmel, bereits zum Start der ersten Schwimmgruppe um 8.45 Uhr zeigte das Thermometer 24 Grad Celsius an. Dabei war das Schwimmen sicher noch die erfrischendste Disziplin. Anschließend ging es auf die Radstrecke und danach zum Laufen. Die Temperaturen stiegen im Laufe des Vormittags bis auf 30 Grad.
Am Sonntag wurde zum einen der Volkstriathlon mit einer Schwimmstrecke von 500 Metern, einer Radstrecke von 27 Kilometern sowie einer Laufstrecke von fünf Kilometern ausgetragen. 260 Männer und 95 Frauen gingen an den Start, fast alle kamen – erschöpft aber glücklich – ins Ziel. Den Gesamtsieg holten sich schließlich Robin Pohl (ALZ Sigmaringen) mit einer Gesamtzeit von einer Stunde und sieben Minuten. Bester Karlsfelder wurde Daniel Sturm (Triathlon Karlsfeld) mit Platz 14, er lag insgesamt sieben Minuten und 26 Sekunden zurück. Als schnellste Volkstriathletin kam Laura Wolowski ins Ziel (TSV Bad Endorf). Claudia Lux folgte ihr als schnellste Karlsfelderin mit knapp zehn Minuten Abstand und erreichte damit ebenfalls Platz 14.
Richtig spannend wurde es dann beim Olympischen Triathlon, bei dem insgesamt 475 Sportlerinnen und Sportler starteten. Nach insgesamt zwei Stunden, 37 Minuten und 5 Sekunden erreichte der erste Absolvent des Kurztriathlons die Zielgerade in der Jahnstraße: Stefan Schmid vom Aquaman Tri Team Schongau. Mit gut vier Minuten Abstand folgte Ben Holland (ALZ Sigmaringen), kurz darauf durchquerte auch Florian Huber (SG Katek Grassau) begleitet vom Jubel der Cheerleaderinnen die Zielgerade. Michael Gruber (Triathlon Karlsfeld) erreichte mit knapp 14 Minuten Verspätung das Ziel und sicherte sich damit als bester Karlsfelder Platz 21.
Stefan Schmid, der trotz der Tortur erstaunlich frisch wirkte, freute sich sichtlich über seinen Sieg. Vom Siegergetränk, einem überdimensionalen alkoholfreien Weißbier, trank er zwar nur einen kleinen Schluck, aber er gab zu: „Es war wirklich hart heute bei diesen Temperaturen!“ Auch aus den Reihen der Volkstriathleten war zu hören, dass ihnen der Tag mehr als üblich zugesetzt hatte. „Ich habe wirklich jede Möglichkeit der Erfrischung genutzt“, bestätigten die meisten, die sich vor allem über den riesigen Wasserstrahler am Wendepunkt der Laufstrecke freuten.
Als der erste männliche Triathlet die Ziellinie überquerte, waren noch vier Läuferinnen des Volkstriathlons auf der Strecke und auch die schnellste Frau im Olympischen Triathlon (Yvonne Rüger-Krömker) hatte noch eine Laufstrecke von 2,5 Kilometern vor sich. Mit einer Endzeit von zwei Stunden, zwanzig Minuten und 22 Sekunden sicherte sich die Athletin vom Team AOK Bayern schließlich den ersten Platz der Damen. Knapp sechzehn Minuten später kam die beste Karlsfelderin (Silke Träger vom Triathlon Karslfeld) ins Ziel.
Im Ziel erwarteten die glücklichen Sportler kühle Getränke und ein kostenloser Imbiss, außerdem wurden physiotherapeutische Massagen geboten. Alle Sportler freuten sich darüber, ihren persönlichen Sieg errungen zu haben und viele blieben bei fetziger Musik und guter Laune noch bis zur Siegerehrung im Stadion.