Veröffentlicht am 27.05.2010 12:32

Wider die Ausgrenzung!

Sub-Berater Christopher Knoll hat das Aktionsbündnis initiiert. (Foto: pi)
Sub-Berater Christopher Knoll hat das Aktionsbündnis initiiert. (Foto: pi)
Sub-Berater Christopher Knoll hat das Aktionsbündnis initiiert. (Foto: pi)
Sub-Berater Christopher Knoll hat das Aktionsbündnis initiiert. (Foto: pi)
Sub-Berater Christopher Knoll hat das Aktionsbündnis initiiert. (Foto: pi)

München wehrt sich! Diskriminierung und Gewalt in der Szene sind wieder Alltag, doch niemand spricht darüber. Zahlreiche Verbände der Münchner Lesben-, Schwulen- und Transgenderszene haben deshalb ein Aktionsbündnis für Solidarität ins Leben gerufen. Dem Aktionsbündnis dem gehören das Anti-Gewalt-Projekt der psychosozialen Beratungsstelle für schwule Männer im Sub die Rosa Liste, Grüne, Schwusos, Die Linke, die Koordinierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen, Diversity, die Münchner Aids-Hilfe, der Münchner Löwen Club, die Isarbiker, die Lesbenberatung LeTra, die Transgendervereine Transmann und Viva TS sowie die Philhomoniker angehören, wollen Münchens Schwule, Lesben und Transgender auf das Problem der wieder stärker um sich greifenden Diskriminierung aufmerksam machen, die sich gegen sie richtet. Szene und Öffentlichkeit wollen die Partner regelmäßig über schwulen-, lesben- und transfeindliche Handlungen informieren und Übergriffe dokumentieren.

„In München erleben wir derzeit, dass im Kern der schwulen Szene, dem Glockenbachviertel, die Anzahl der verbalen und psychischen Übergriffe stark ansteigt“, sagt Sub-Berater Christopher Knoll, der das Aktionsbündnis für das Anti-Gewalt-Projekt der Beratungsstelle im Sub initiiert hat. Das Anti-Gewalt-Projekt registriert seit über 15 Jahren Diskriminierung und Gewalt gegen Schwule, hilft den Opfern, die Folgen der Gewalt zu verarbeiten. „Aktuell ist die Szene durch eine noch ungeklärte Überfallserie auf Lokale im Viertel beunruhigt. Das Aktionsbündnis will der bedauerlichen Tatsache Rechnung tragen, dass auch in Zeiten zunehmender Sichtbarkeit homo- und transsexueller Menschen in der Öffentlichkeit das Diskriminierungspotenzial der Gesellschaft steigt. Wir möchten alle solidarischen Kräfte bündeln, dass München eine offene und solidarische Stadtgesellschaft bleibt!“

Das Thema beschäftigt die Stadt München seit einiger Zeit. So hat sich im Februar auf Anregung der Koordinierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen der Stadtrat mit schwulenfeindlichen Liedtexten von Dancehall-Sängern beschäftigt. Trotzdem verschwindet die Problematik schleichend aus dem öffentlichen Bewusstsein. Das neue Aktionsbündnis will dem entgegenwirken.

north