Der P+R Platz Großhadern war 2004 eine der ersten Park+Ride-Anlagen in München, die mit dem ADAC-Gütesiegel „Der benutzerfreundliche P + R Platz“ ausgezeichnet wurde. „Mit dieser Zertifizierung werden vorbildlich gestaltete Anlagen ausgezeichnet, um so die Verzahnung zwischen Individualverkehr und öffentlichem Nahverkehr zu fördern“, erklärt der ADAC-Parkhausexperte Gerhard Willfarth, der für das SamstagsBlatt insgesamt sechs Münchner Parkhäuser und P+R-Anlagen getestet hat. Am Max-Lebsche-Platz stehen 302 Parkplätze zur Verfügung.
Speziell für Frauen hält auch die P+R-Anlage am Klinikum Großhadern besondere Parkmöglichkeiten bereit. Das Sicherheitsgefühl ist zudem in den Abend- und Nachtstunden durch ausreichend beleuchtete und gut einsehbare Plätze gestärkt. „Wichtig ist auch, dass sich sowohl die Frauen- als auch die Behinderten- und die Familienparkplätze nahe der U-Bahn befinden. So soll es sein“, sagt Willfahrt. „Solche Familienparkplätze gibt es nicht überall. Sie sind durchaus eine Besonderheit.“ Die überbreiten Familienstellplätze ermöglichen ein problemloses Öffnen der Fahrzeugtüren und erleichtern dadurch den Zugang zu den Kindersitzen. Zudem sollen so Beschädigungen anderer nebenstehender Fahrzeuge vermieden werden, da ein leichteres Ein- und Ausladen beispielsweise von Kinderwägen oder Tragetaschen gewährleistet wird. „Durch die Malereien im Bereich der Bushaltestelle wirkt die ganze Anlage grundsätzlich sehr kinderfreundlich.“
„Besonders gut an diesem Parkplatz gefallen mir zum Beispiel auch die farbig ausgewiesenen Fußwege. Die sind vom ADAC eigentlich gar nicht vorgeschrieben, erleichtern aber die Orientierung“, betont Willfarth. Natürlich muss laut ADAC grundsätzlich eine eindeutige Leitbeschilderung zur ÖPNV-Haltstelle vorhanden sind. „Dadurch, dass hier sogar bei den Fußwegen auf eine farbliche Komponente Wert gelegt wurde, macht deutlich, dass sich die Anlagenbetreiber Mühe gegeben haben. Und das fließt auch in die Bewertung mit ein, denn natürlich ist immer auch der Gesamteindruck wichtig.“ Doch nicht nur die Haltestelle muss vom Parkplatz gut sichtbar beschildert sein. Gleiches gilt für die Automatenstandorte. „Hier auf dem Parkplatz am Klinikum Großhadern sind sowohl die Parkscheinautomaten als auch die Notrufmelder sehr gut sichtbar. Das ist vorbildlich gemacht“, lobt der ADAC-Parkanlagenexperte. „Grundsätzlich ist es so, dass die Wege auf P+R Anlagen kurz sein sollen. Auch das ist hier hervorragend umgesetzt.“
Mit dem ADAC-Gütesiegel „Das benutzerfreundliche Parkhaus“ werden vorbildliche Parkhäuser ausgezeichnet und gefördert. Das Programm, das um das Gütesiegel „Der benutzerfreundliche P + R Platz“ erweitert wurde, läuft seit über 20 Jahren bundesweit sehr erfolgreich. Im vierten Teil unserer Serie stellen wir Ihnen in der nächsten Ausgabe des Münchner SamstagsBlattes das Parkhaus am Oberanger vor.