Nachdem er selbst jahrelang aktiver Fußballer war, wechselte Peter Schmid Anfang der 90er Jahre in die Funktionärs-Ebene. Zehn Jahre lang war er Abteilungsleiter beim TSV Grafing. Dann übernahm er das Amt des Spielleiters der B- und C-Klassen und schließlich das des Kreisspielleiters, das er seit 2006 ausübt. Schmid ist verantwortlich für die drei Münchner Kreisligen (Nord, Ost, Süd) und betreut „Jung bis Alt“, wie er selbst sagt. Darüber hinaus kümmert er sich um den bayerischen Toto-Pokal, organisiert die Hallenbelegung und setzt Termine für Spiele an, die nachgeholt werden müssen – viele Aufgaben bei 380 Mannschaften im Kreis München. Auch um die Futsal-Turniere kümmert sich Peter Schmid. (Der Name leitet sich vom portugiesischen „futebol de salão“ oder dem spanischen „fútbol sala“, was Hallenfußball bedeutet.) 2010 wurde Schmid im Amt des Kreisspielleiters bestätigt. Wie es in vier Jahren weiter geht, lässt er auf sich zukommen. Besonders engagiert sich der 51-Jährige für die jungen Fußballer. 1991 hat er den Förderverein Fußballnachwuchs (FÖF) gegründet, um die Ausrüstungssituation der Grafinger Junioren-Fußballmannschaften zu verbessern. Inzwischen hat der Verein über 400 Mitglieder und betreut etwa 300 Kinder und Jugendliche im aktiven Trainings- und Spielbetrieb. Der Förderverein kauft beispielsweise Bälle und Netze, Torwarthandschuhe, Medizinkoffer und alles was zum normalen Trainings- und Spielbetrieb der Junioren-Teams nötig ist. So ermöglicht der Verein die einheitliche Ausstattung der Nachwuchsmannschaften zum Beispiel mit Regenjacken oder neuen Trainingsanzügen. Außerdem richtet der FÖF das Sommerfest, an dem alle Mannschaften des TSV Grafing teilnehmen, sowie den F1-Bärencup, das größte F-Juniorenturnier im Umkreis, aus und be- treibt die Gastronomie bei den Heimspielen. Neben dem Fußball steht bei Peter Schmid, seit 26 Jahren verheiratet, die Familie ganz oben. Seine 22 und 24 Jahre alten Söhne sind ebenfalls begeisterte Fußballer und haben bis zur A-Jugend im Verein gespielt. Wenn es darum geht, welche Mannschaft angefeuert wird, ist sich Familie Schmid uneins: Frau und Sohn drücken dem FC Bayern München die Daumen, Peter Schmid hingegen ist „ein Sechzger seit frühester Jugend“. Wenn die Bayern jedoch im Champions-League-Finale gegen Inter Mailand antreten, ist auch Schmid „ein Roter“. „Da geht es um die Nationalität“, sagt er.