Veröffentlicht am 09.03.2010 10:14

„Rossbollen für Freiham“

JU-Vorsitzende Angela Fürst und Stadtrat Tobias Weiß, Schirmherr des Starkbierfestes, begrüßten die Gäste im Festzelt. (Foto: Eva Schraft)
JU-Vorsitzende Angela Fürst und Stadtrat Tobias Weiß, Schirmherr des Starkbierfestes, begrüßten die Gäste im Festzelt. (Foto: Eva Schraft)
JU-Vorsitzende Angela Fürst und Stadtrat Tobias Weiß, Schirmherr des Starkbierfestes, begrüßten die Gäste im Festzelt. (Foto: Eva Schraft)
JU-Vorsitzende Angela Fürst und Stadtrat Tobias Weiß, Schirmherr des Starkbierfestes, begrüßten die Gäste im Festzelt. (Foto: Eva Schraft)
JU-Vorsitzende Angela Fürst und Stadtrat Tobias Weiß, Schirmherr des Starkbierfestes, begrüßten die Gäste im Festzelt. (Foto: Eva Schraft)

Lag es daran, dass das Zelt bereits ab 18.30 Uhr geöffnet war, das Aubinger Starkbierfest im Rahmen der „Schwarzen Wochen“ der CSU Aubing offiziell jedoch erst um 20 Uhr begann – oder war das überwiegend junge Publikum im vollbesetzten Zelt einfach mehr am Bier als an der Politik interessiert? Als „Maximator Helmut Pfundstein“ mit seiner Starkbierrede begann, war jedenfalls der Lärmpegel so hoch, dass er immer wieder zur Ruhe gemahnen musste und trotzdem die Rede nur in gekürzter Form halten konnte. So entgingen einem Teil der Festgäste durchaus witzige Seitenhiebe auf die Stadtpolitik: Im Sinne einer ökologischen Neuorientierung würde die Trambahn nach Freiham von Pferden gezogen – die anfallenden Rossbollen sollen dann von Spezialisten gesammelt und nach einem noch zu ermittelnden Pro-Kopf-Schlüssel an die Bewohner des neuen Stadtteils verteilt werden.

Die Freihamer könnten mit den Rossbollen dann ohne chemische Düngemittel in ihren Balkongärten genfreies Gemüse anbauen. Auch für Josef Schmid als zukünftigen Münchner Oberbürgermeister hatte Pfundstein einen guten Rat: Bekannt sei, dass OB Christian Ude keine langen Abschiedsreden möge, wenn Schmid dann eine solche für seinen scheidenden Vorgänger halten müsse, könne ihm vielleicht eine Kurzfassung gelingen – „da langerten drei Worte: ‚Gott sei Dank’.“ Nach etlichen Seitenhieben auf SPD, Grüne und FDP (letztere müsse aufpassen, „dass sie nach dem letzten Zwischenhoch nicht über kurz oder lang eine Westerwelle von Hochmut und Klientelpolitik davonschwoabt“), bekam auch die eigene Partei ihr Fett weg.

Fast zu ruhig

CSU-Bezirksschatzmeister Hans Hammer mit seiner Schwärmerei für den „Schrannenhallenpleitier Thannhuber“ solle bloß aufpassen, dass der alte Hundhammer-Schüttelreim nicht folgendermaßen auf ihn umgedichtet werde: „An Hammer hamma, und a Hund is a und aufn Hund kemma is a aa.“ Auch seine anwesenden Parteikollegen Otmar Bernhard (MdL) und Stadtrat Tobias Weiß sprach Pfundstein an: Bernhard „treibats mir in letzter Zeit eher fast zu ruhig, (...) denn das zu Ruhige kann auch ein Fehler sein“; und Weiß erhielt den Rat: „Fleiß allein genügt nicht. Trommeln gehört zur Politik. Hau also ruhig öfters aufs Blech.“

Aubinger Burschen

Organisiert wurde das 2. Aubinger Starkbierfest von der Jungen Union unter Vorsitz von Angela Fürst; die Schirmherrschaft hatte Stadtrat Tobias Weiß übernommen. Es spielte die „Münchner Krinolinemusik“, es gab bayerische Schmankerl und natürlich Starkbier – für Hochstimmung im beheizten Festzelt auf der Belandwiese sorgten die Showaufführungen der Aubinger Burschen, das Masskrugstemmen und eine Dirndlprämierung. Im Rahmen der „Schwarzen Wochen“ gibt es noch Vorträge über Freiham, Werteentwicklung oder Zukunftsfragen, Kabarett, ein Schafkopfrennen und eine Gemäldeausstellung. Flyer mit dem Programm wurden im gesamten Stadtbezirk verteilt, nachzulesen ist das Programm unter www.schwarze-wochen.de.

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