Veröffentlicht am 18.01.2010 08:49

Sarah Schreckenbach, Neuhausen, fragt: Was steckt eigentlich hinter den Kürzeln ABS, ESP und ASR und was bewirken diese Systeme beim Fahren?

ABS, ESP und ASR. Was diese Kürzel bedeuten erklärt ADAC-Technik-Experte Christian Adler.
ABS, ESP und ASR. Was diese Kürzel bedeuten erklärt ADAC-Technik-Experte Christian Adler.
ABS, ESP und ASR. Was diese Kürzel bedeuten erklärt ADAC-Technik-Experte Christian Adler.
ABS, ESP und ASR. Was diese Kürzel bedeuten erklärt ADAC-Technik-Experte Christian Adler.
ABS, ESP und ASR. Was diese Kürzel bedeuten erklärt ADAC-Technik-Experte Christian Adler.

Gerade im Herbst und Winter auf regennasser oder glatter Fahrbahn sind aktive Fahrhilfen wie das elektronische Stabilitätsprogramm (ESP), das Antiblockiersystem (ABS) und die Antriebsschlupfregelung (ASR) ein automobiler Segen. Alle drei Systeme dienen dazu, Sie in gefährlichen Situationen beim Autofahren zu unterstützen. Das Anti-Blockier-System – auch „automatische Stotterbremse” genannt – greift dann ein, wenn bei einem Bremsvorgang ein oder mehrere Räder blockieren. Die Elektronik bewirkt, dass das blockierte Rad abwechselnd für Sekundenbruchteile freigegeben und abgebremst wird. So bleibt das Auto auch bei einer Vollbremsung jederzeit lenkfähig. Das elektronische Stabilitätsprogramm kann Menschenleben retten, weil es entweder Schleuder-Unfälle verhindert oder aber deren Folgen mindert. Registriert das ESP-Steuergerät mittels seiner Sensoren zu hohe Querbeschleunigungen und Drehbewegungen des Fahrzeugs, bremst es gezielt einzelne Räder ab, um es in der Spur zu halten. Wenn Sie mit Ihrem Auto also in eine Schleuderfalle geraten, ist es so, als würde eine unsichtbare Hand das Fahrzeug von oben greifen und sicher in der Spur halten. Das einzige, was Sie als Fahrer hierbei noch tun müssen, ist lenken. ESP ist eine Erweiterung des ABS und meist mit einer ASR sowie einem Bremsassistenten kombiniert. Das ASR sorgt dafür, dass die Räder beim Beschleunigen nicht durchdrehen. Die Traktionsregelung soll bei schlechtem Untergrund wie Eis, Schnee, Rollsplitt und nassem Kopfsteinpflaster verhindern, dass die Antriebsräder durchdrehen und das Fahrzeug seitlich ausbricht, indem es schon im Ansatz durchdrehende Räder erkennt und selbsttätig Motorleistung wegnimmt.

Auch wenn all diese Systeme dazu dienen, den Autofahrer in gefährlichen Situationen zu unterstützen, sollten Sie dennoch immer daran denken: Auch die besten elektronischen Helfer können die Gesetze der Physik nicht außer Kraft setzen. Das intelligenteste System ist immer noch der Fahrer selbst. Wer es zu bunt treibt, dem helfen auch die aktiven Fahrhilfen nicht einen Unfall zu verhindern. Und all diese Systeme können nur effizient eingreifen, wenn auch die Reifen die Kräfte optimal auf die Straße übertragen. Gute Pneus sind daher ein absolutes Muss, denn ohne Profil und Haftung können selbst die besten elektronischen Helfer nichts ausrichten.

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