Engagierte Berufsschüler | Wochenanzeiger

Fast 4.000 Euro an Spenden für gute Zwecke konnte die Berufsschule für den Einzelhandel Mitte (Lindwurmstr. 90) im letzten Jahr auf ihrem traditionellen Weihnachtsbasar sammeln. „Wir hoffen natürlich, dass es in diesem Jahr mindestens genauso viel wird”, so Verbindungslehrer Jürgen Hofer, der zusammen mit seiner Kollegin Ursula Roßgoderer die Veranstaltung organisiert.

Den Weihnachtsbasar und die Spendenaktion gibt es an der Berufsschule schon rund zehn Jahre. „Wir organisieren den Basar jedes Jahr in dem Bewusstsein, dass es uns hier in München sehr viel besser geht als vielen anderen Menschen. Deshalb wollen wir mindestens einmal im Jahr für andere etwas Gutes tun”, erklärt Hofer.

Doch der Weihnachtsbasar ist für die Berufsschüler auch ein Unterrichtsprojekt: „Die Jungs und Mädchen lassen sich an der Schule für ihre Arbeit im Einzelhandel ausbilden. Bei der Weihnachtsaktion sollen sie nicht nur zeigen, wie kreativ sie beim Erarbeiten eines Konzeptes sind, sondern auch, ob sie ihr Wissen in Sachen Marketing und Kalkulation gewinnbringend einsetzen können”, berichtet Hofer.

Deshalb dürfen die Schüler der 10. und 11. Klassen selbst entscheiden, mit welchen Aktionen und Angeboten sie am Weihnachtsbasar teilnehmen wollen. In diesem Jahr haben sie mit rund 13 Projekten und Ständen ihre Ideen verwirklicht. Da auf dem Weihnachtsbasar diesmal auch die verschiedenen Nationalitäten der Schüler vertreten sein sollten, wurden nicht nur Würstl und Brezen, sondern auch Börek und Couscous zum Verkauf angeboten. Gegen Gebühr konnten sich Schüler und Lehrer beim Torwandschießen und Dosenwerfen versuchen.

Die Erlöse des Basars werden komplett an verschiedene soziale Hilfsprojekte gespendet. So zum Beispiel an die drei Patenkinder der Schule, die aus Tansania, Pakistan und Ecuador kommen. Ihnen wird durch die Spende ihre Schulausbildung sowie wichtige medizinische Hilfe finanziert. Ein weiterer Teil des Erlöses geht an das Projekt „Kulturbras”, einen Verein zur Förderung hilfebedürftiger brasilianischer Kinder. „Den Rest der Einnahmen spenden wir meist an lokale Projekte und Institutionen wie Obdachlosenheime”, so Hofer.