Nicht nur in Freiham entstehen neue Wohnquartiere. Jetzt hat die Jury den städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerb für das Areal „Dreilingsweg“ entschieden. Auf etwa 16 Hektar Fläche soll ein „klimafreundliches Quartier“ mit rund 950 Wohnungen, einem Gymnasium, zwei Kitas sowie Geschäften und Grünflächen entstehen. Hier werden rund 2.300 Bewohner eine neue Heimat finden. Die ersten Wohnungen sollen bereits 2027 bezogen werden können.
Etwa 55 Prozent der Flächen, die sich in den Stadtbezirken 22 und 21 (Pasing-Obermenzing) befinden, gehören der Stadt, der Rest der Bayerischen Hausbau GmbH & Co. KG. Das derzeit landwirtschaftlich genutzte Gebiet befindet sich westlich der Mooswiesenstraße, östlich des Dreilingswegs und nördlich der Bebauung an der Jaspersallee. Etwa 500 Meter entfernt liegt die Langwieder Haide. Die Flächen könnten ab 2026 erschlossen werden. Die Bebauung selbst wird in mehreren Bauabschnitten erfolgen.
Die Jury hat drei Preise und eine Anerkennung vergeben. Insgesamt hatten zwölf Architekturbüros am Wettbewerb teilgenommen. Allerdings waren das Schul- und Sportplatzareal mit 3,7 Hektar Fläche sowie Straßen nicht Teil des Wettbewerbs. Die ersten beiden Preise gingen nach Berlin. Gewonnen haben die Architekten „MLA +“ und „Lohrengel Landschaft“. Auf Platz zwei kamen „Studio Wessendorf“ und „Studio RW“. Den dritten Platz errangen die Darmstädter „Florian Krieger Architektur und Städtebau“ mit der Planungsgruppe Darmstadt Architekten und den „BEM Landschaftsarchitekten und Stadtplaner“ aus München. Eine Anerkennung ging nach Starnberg an die Blaumoser Architekten mit den Zaharias Landschaftsarchitekten aus München.
Insgesamt biete der Entwurf für das Quartier am Dreilingsweg „ein gut brauchbares Gerüst als Basis für einen vertieften Planungsprozess“, lobte das Preisgericht. Besonders gut hat der Jury die Aufteilung des Areals in Wohnungen, soziale Einrichtungen, Dienstleistern, Läden des täglichen Bedarfs und Grünflächen gefallen. Auch die Wegeführung überzeugte. Hier werde „ein Stück München entstehen, das Zukunftspotenzial hat“, freute sich Marcel Wnendt, Geschäftsführer der Bayerischen Hausbau.
Beim Thema „Mobilität“ geht der Sieger neue Wege. So wird der Zunahme von Homeoffice sowie dem Umstieg vieler von Auto auf Fahrrad und Lastenrad Rechnung getragen. Außerdem sollen ein Quartiersmanagement, eine digitale Plattform für Bewohner und „smarte“ Komponenten installiert werden. Etwa ein Hektar der Gesamtfläche wird begrünt. Im Norden soll dies einen harmonischen Übergang zur angrenzenden Landschaft bilden. Die Wettbewerbsarbeiten können bis zum 25. November im Referat für Stadtplanung und Bauordnung, Blumenstraße 28 b, besichtigt werden.