Veröffentlicht am 27.09.2021 12:47

Grüne sind die großen Gewinner

Historischer Sieg für Jamila Schäfer: Sie holte im Münchner Süden das erste grüne Direktmandat. (Foto: Andreas Gregor)
Historischer Sieg für Jamila Schäfer: Sie holte im Münchner Süden das erste grüne Direktmandat. (Foto: Andreas Gregor)
Historischer Sieg für Jamila Schäfer: Sie holte im Münchner Süden das erste grüne Direktmandat. (Foto: Andreas Gregor)
Historischer Sieg für Jamila Schäfer: Sie holte im Münchner Süden das erste grüne Direktmandat. (Foto: Andreas Gregor)
Historischer Sieg für Jamila Schäfer: Sie holte im Münchner Süden das erste grüne Direktmandat. (Foto: Andreas Gregor)

Jamila Schäfer hat im Münchner Süden das erste Direktmandat für die Grünen in Bayern gewonnen. Sie schlug damit Michael Kuffer (CSU), den bisherigen Mandatsträger. Ihr Wahlkreis ist zudem der einzige in Bayern, der nicht an die CSU ging (zuletzt war dies Axel Berg von der SPD anno 2005 im Münchner Norden gelungen).

„Ein Grünes Direktmandate gab es in Bayern noch nie und ist ein historischer Erfolg für uns Grüne. Umso mehr freuen wir uns, dass sich die Bürger*innen im Münchner Süden dazu entschlossen haben, Jamila Schäfer direkt nach Berlin zu entsenden“, sagt Joel Keilhauer, Vorsitzender der Grünen München. „Jamila Schäfer wird mit ihrer inhaltlich überzeugenden und engagierten Art eine große Bereicherung für den Bundestag sein. Sie ist dynamisch, kennt die Probleme der jungen Menschen, ist voller Ideale und steht für eine neue politische Generation, die diese Ideale umsetzt.“

Pilsinger rettet Mandat mit 146 Stimmen

Knapp wurde es für Stephan Pilsinger (CSU) im Münchner Westen. Er und Dieter Janecek (Grüne) liefeten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das Pilsinger mit einem knappen Vorsprung von nur 146 Stimmen gewann.

In allen vier Münchner Wahlkreisen blieben die SPD-Kandidaten Drittplazierte hinter CSU und Grünen.

Grüne überholen CSU und SPD

Die Grünen haben in der Landeshauptstadt zudem die meisten Zweitstimmen auf sich vereint. Insgesamt erhielt die Partei 26,1 Prozent der Stimmen und verbesserte sich um 8,8 Prozentpunkte gegenüber der Bundestagswahl vor vier Jahren. Auf Platz 2 landete die CSU (23,8 %, minus 6,2) vor der SPD (19,0, plus 2,8) und der FDP (13,7, minus 0,5). Die AfD erhielt 4,5 Prozent der Stimmen (minus 3,8 ), Die Linke 4,1 (minus 4,2).

Über die Landeslisten wurden u.a. auch folgende Münchner Kandidaten gewählt: Sebastian Roloff, Claudia Tausend und Michael Schrodi (alle SPD), Daniel Föst, Lukas Köhler und Thomas Sattellberger (alle FDP) und Anton Hofreiter sowie Dieter Janecek (Grüne).

Höhere Wahlbeteiligung

Nach den Zahlen des vorläufigen Ergebnisses haben über 740.000 Münchner ihre Stimme abgegeben. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von 80,3 Prozent (2017: 78,5 Prozent). Das endgültige Wahlergebnis wird der Bundeswahlleiter voraussichtlich am 15. Oktober bekanntgeben. Der neue Bundestags soll am 26. Oktober erstmals zusammentreten.

Direkt ins Parlament

Die Münchner Erststimmenergebnisse (Ergebnisse in % für Kandidaten mit mindestens 10 % Stimmenanteil) :

München Süd

Jamila Schäfer (Grüne) 27,5

Michael Kuffer (CSU) 26,8

Sebastian Roloff (SPD) 19,7

München West

Stephan Pilsinger (CSU) 27,0

Dieter Janecek (Grüne) 26,9

Seija Knorr-Köning (SPD) 19,9

München Nord

Bernhard Loos (CSU) 25,7

Doris Wagner (Grüne) 24,2

Florian Post (SPD) 21,9

Daniel Föst (FDP) 11,2

München Ost

Wolfgang Stefinger (CSU) 31,7

Vaniessa Rashid (Grüne) 22,0

Claudia Tausend (SPD) 19,8

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