Seit zwei Jahren war das Buch der Geschichtswerkstatt Neuhausen „S'Geld muaß unter d'Leit”, das die Lebensgeschichte und das Lebensmotto von Lorenz Hauser, dem „Millionenbauer” aus Neuhausen beschreibt, vergriffen. Anlässlich der kompletten Renovierung des Hauser-Schlosses in Allach durch die MAN Nutzfahrzeuge AG hat die Geschichtswerkstatt nun eine Neuauflage herausgebracht und dabei einige Fotos aktualisiert. Das Buch ist zum Preis von 15 Euro im örtlichen Buchhandel sowie direkt bei der Geschichtswerkstatt (Tel. 13999689) erhältlich.
Der Hauser Lenz war eine schillernde Gestalt während der Prinzregentenzeit. Um sein Leben ranken sich eine Vielzahl von Anekdoten, Geschichten und Histörchen. Als zweiter Sohn einer Bauernfamilie geboren, erbte er 19-Jährig den damals größten Hof Neuhausens, den Strohmeier-Hof, als sein älterer Bruder Georg 1888 verstarb. Der „Millionenbauer” von Neuhausen war ein Pferdenarr, sprach gerne dem Alkohol zu und führte ein verschwenderisches Leben. 1897 beantragte und erhielt er die Baugenehmigung für ein „Jagdschloss” in Allach. Im Herbst 1900 wurde das Schloss fertiggestellt.
Franz Schröther, der erste Vorsitzende des historischen Vereins, hat sich 2002 daran gemacht, Geschichtchen und Geschichte zu entwirren, und frei Erfundenes von tatsächlich Geschehenem zu trennen. Der Verfasser konnte dabei auf die Unterstützung von Nachkommen des Hauser Lenz zurückgreifen, die die Geschichtswerkstatt im Herbst 2000 ausfindig gemacht hatte. Auch der MAN Nutzfahrzeuge AG, der jetzigen Eigentümerin des Hauser-Schlosses, sei es zu verdanken, so Franz Schröther in seinem Vorwort, dass einige neue Aspekte aus dem Leben des Neuhauser Originals erforscht werden konnten. Im Zuge der Renovierung des Hauser-Schlosses wurde dieses wieder in seinen Ursprungszustand versetzt, was zum Austausch etlicher Fotos in der 2. Buchauflage führte.