Die Villa Mussinan in Starnberg ist eine jener historischen Villen, die ein bedeutendes Stück Kulturgeschichte repräsentieren. Denn das elegante Sommerhaus diente seinen Besitzern seit jeher nicht nur zur Erholung, sondern auch als ein Gipfeltreffen der Kunst. Kulturgestalterin Elisabeth Carr macht den vielschichtigen Geist des Hauses lebendig. Sie zeigt Kunst, wie sie einst und heute in den von ihr persönlich bewohnten Lebensräumen wirkt: So treten die Bilder des einstigen Haus- und Hofmalers Edward Cucuel und seiner Frau Clara Lotte von Cucuel-Marcard in einen spannenden Dialog mit den zeitgenössischen Werken „Uferlandschaften“ und „Landschaften (A. Böcklin)“ von Helmut Geierstanger. Der in München lebende Künstler, der im malerischen Waging am See mit dem Gewässer und den vielen natürlichen Ufern aufgewachsen ist, verrät, warum er sich ein Leben ohne Kunst nicht vorstellen kann.
Um was geht es in Ihren Werken?
Ich sehe mich als Landschaftsmaler, auch wenn das durch die Abstraktion nicht sofort erkennbar ist. Der Ausgangspunkt ist immer die Natur. Mit meinen Bildern will ich ein Lebensgefühl, eine ganz subjektive Sicht auf die Welt zeigen. Dazu ein Satz von Caspar David Friedrich: „ Der Maler soll nicht bloß malen, was er vor sich sieht, sondern auch was er in sich sieht.” Der Landschaftsmalerei der Romantik fühle ich mich sehr verbunden.
Woher nehmen Sie die Inspiration?
Erinnerungen, Naturerlebnisse, Naturbetrachtungen.
Warum sind Sie Künstler geworden?
Seit meiner Kindheit haben mich Bilder fasziniert und habe selbst früh angefangen zu malen. Also musste ich Maler werden.
Was macht bei der Arbeit am meisten Spaß?
Wenn ich alles um mich herum vergesse und ich nur im Bild lebe.
...und was am wenigsten?
Ist eigentlich klar, wenn es nicht zu meiner Zufriedenheit läuft.
Kann Kunst glücklich machen?
Ich weiß es nicht. Kunst kann Freude machen, Einblicke geben, etwas erzählen, eine Einstellung bestätigen.
Gibt es ein Kunstwerk, das Sie besonders beeindruckt?
Ein einzelnes Bild kann ich so nicht benennen. Aber die Landschaftsbilder von Monet und Arnold Böcklin sind mir sehr nahe.