Das Secondhand-Team der diakonia ist derzeit traurig und glücklich zugleich: Traurig, weil das „Kinderkleidsam“ in der Blutenburgstraße 112 nach 15 Jahren geschlossen wird – glücklich, weil es an anderer Stelle mit einem neuen Ladengeschäft weitergehen wird. Mit dem kleinen Laden Kinderkleidsam, der gerade einmal 41 Quadratmeter misst, „geht eine Ära zu Ende“, sagt Julia Boiger, Betriebsleiterin von diakonia secondhand Einzelhandel. Umbau und Neugestaltung des Ladens waren das erste gemeinsame Projekt mit Architekt Christian Beckmann, der in der Folgezeit viele Standorte mit seiner kreativen Handschrift verschönert hat. „Diese individuell gestalteten Räume sind auch schöne Arbeitsplätze für viele Menschen geworden“, so Boiger. Mit der Zeit hat sich dann das Warensortiment des Kinderkleidsams genauso vergrößert wie das Team. „Das war für alle ein ausgesprochen abwechslungsreiches Arbeiten.“ Am Mittwoch, 30. Juni, geht nun das zu Ende, was im August 2006 begonnen hat, weil der Vermieter den Mietvertrag nicht verlängert.
Das „kleidsam“, ebenfalls ein Secondhandladen der diakonia schräg über die Straße bleibt bestehen – und dieses Geschäft für Frauenmode gab damals auch den Anlass für den Kinderladen, erinnert sich Boiger. „Dort wo Frauen sind, sind auch Kinder nicht weit“, so Boiger. Ob es ein neues Kinderkleidsam geben wird, steht derzeit noch in den Sternen. „Wir sind gerade in der kreativen Phase und brauchen noch etwas Geduld“, so Boiger. Die Ware des Kinderkleidsam wechselt ins große Gebrauchtwaren-Kaufhaus in der Dachauer Straße 192, in dem es künftig ein erweitertes Sortiment an Kinderbekleidung und Spielwaren geben wird. Das Team wechselt in das neue Ladengeschäft „Voila“, das diakonia am 1. September in der Kurfürstenstraße 4 eröffnen wird. „Es geht also an anderer Stelle munter voran“, sagt Boiger. „Wir fangen einen neuen Laden in der quirligen Maxvorstadt mit einem völlig neuen und flexiblen Sortimentskonzept an und freuen uns schon sehr auf neue Kundinnen,“ so Boiger.