„Wir sind Vielfalt“. Unter diesem Motto steht die bundesweite Uniklinika-Kampagne, in dessen Mittelpunkt die Förderung der gesellschaftlichen Vielfalt und kulturellen Integration steht. Mit von der Partie ist auch das Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München, das sich mit einer eigenen Aktion an dem Projekt beteiligt. Über 10.000 Mitarbeiter, die am Klinikum der LMU München beschäftigt sind, kommen aus dem Ausland. Die kulturelle Vielfalt, die die Mitarbeiter aus den insgesamt 116 Ländern mitbringen, ist für die Verantwortlichen des Universitätsklinikums der beste Beweis, dass Medizin und Interkulturalität miteinander harmonieren. „Universitäre Spitzenmedizin lebt von Vielfalt und Toleranz“, betont Prof. Dr. Karl-Walter Jauch, ärztlicher Direktor des Klinikums der LMU München. Die Mannigfaltigkeit an unterschiedlichen kulturellen Backgrounds und Lebensgeschichten schafft ein besonderes Klima, dass nicht nur für Patienten vor Ort hilfreich ist, sondern auch für Mitarbeiter, Forscher und Lehrende gleichermaßen. „Gerade diese Vielfalt ermöglicht es uns, gemeinsam komplexe Probleme und Herausforderungen in einer globalisierten Welt zu lösen. Die heutigen Herausforderungen in der Medizin und generell in der Wissenschaft sind nur zu meistern, wenn man gemeinsam an Lösungen arbeitet “, sagt Professor Jauch.
Um die bestehende Diversität am Münchner Uniklinikum visuell sichtbar zu machen, haben sich die Verantwortlichen besondere Ideen einfallen lassen. Neben einem Bildband, der 100 Menschen, die am LMU-Klinikum arbeiten, porträtiert, wurde auch eine Bildkampagne initiiert. Valentina Duca, die aus Italien stammt, ist das Münchner Gesicht der deutschlandweiten Aktion „Vielfalt und Toleranz“. Der bisherige Werdegang der jungen Italienerin zeigt, dass Offenheit und Neugierde wesentliche Bestandteile eines interkulturellen Arbeitslebens sein können. Nach einem Hebammen-Studium an der Universität Ancona entschließt sich Valentina Duca ins Ausland zu gehen, um dort Berufserfahrung zu sammeln. Ihre Entscheidung fällt auf München. Der berufliche Einstieg fällt ihr am Anfang nicht leicht, auch aufgrund der sprachlichen Barriere. Doch mit Hilfe ihrer Kolleginnen, die sie respektvoll und freundlich aufnehmen, meistert Valentina Duca die ersten Monate in der neuen Lebens- und Arbeitswelt mit Bravour. „Für mich war die Sprache der Schlüssel zum Ankommen. Am Anfang war ich sehr reserviert, weil ich nicht immer das ausdrücken konnte, was ich sagen wollte. Geholfen hat mir, wenn die deutschen Kolleginnen langsamer gesprochen haben, Sachen erklärt und immer wieder wiederholt haben. Wir mussten uns aneinander gewöhnen. Mittlerweile sind wir ein gutes Team, aus Kolleginnen sind Freundinnen geworden. Jetzt, wo ich die Sprache gut beherrsche, kommt auch meine Persönlichkeit raus und mein Temperament“, erzählt Valentina Duca stolz.
In der Pflege kommt kein Krankenhaus mehr ohne die gesteuerte und gezielt durchgeführte Akquise von ausländischen Pflegekräften aus. Neue Mitarbeiter aus dem Ausland müssen jedoch intensiv eingearbeitet und integriert werden. „Das Klinikum der LMU München hat mit Care4Culture ein Programm etabliert, das sich, flankierend zum bereits vorhandenen strukturierten Einarbeitungsprogramm, an den individualisierten Bedürfnissen und Ressourcen der ausländischen Beschäftigten orientiert und somit eine Einarbeitungsplanung auf hohem Niveau sicherstellt“, erklärt Pflegedirektor Marcus Huppertz.
Unter www.uniklinika.de/themen -die-bewegen/wir-sind-vielfalt/ finden Interessierte weitere Informationen zur bundesweiten Kampagne und der Aktion des Klinikums der LMU München.