2017 sind in Deutschland 24 Millionen Smartphones verkauft worden. Gleichzeitig werden ungeheure Mengen ausrangierter Geräte „entsorgt“ oder verschwinden ungenutzt in Schubladen. Dahinter steckt ein gewaltiger Energie- und Ressourcenverbrauch. Wie können wir die Umweltbelastung geringer halten? Die Energieagentur Ebersberg-München rät:
Nicht noch ein paar Megapixel mehr, sondern langlebiges Design, wiederverwendbare Materialien und erneuerbare Energien für die Herstellung sollten die Kaufentscheidung maßgeblich lenken. Umweltbewusste Käufer achten darauf, dass sich Elektronikprodukte reparieren und aufrüsten lassen. Noch wird ein Großteil der weltweit verkauften Smartphones als „Wegwerf-Handy“ produziert – mit einer maximalen Nutzungsdauer von zwei Jahren.
Für das tägliche Laden des Smartphones benötigt man im Jahr nur ca. 4 Kilowattstunden. Jedoch ein Vielfaches dieses Energieverbrauchs fällt in Rechenzentren an: Bei jeder SMS, jedem Telefonat, jedem Video-Download ist ein Server in einem Rechenzentrum eingeschaltet. Entlastung in vielfacher Hinsicht: Statt Dauergebrauch von Smartphones einfach mal komplett abschalten und offline durchschnaufen.
Greenpeace untersucht seit 2006 regelmäßig die Produktionsweise und Reparaturfreundlichkeit von IT-Geräten der 17 führenden Hersteller. In einem Ranking werden die Kriterien Energie- und Chemikalieneinsatz sowie Ressourcenverbrauch gewertet. Das Faktenpapier „Grüne Elektronik 2017“ kann man hier herunterladen.
Nach dem Elektronikgerätegesetz gilt für Handys eine bedingungslose, kostenlose Rücknahmepflicht durch den Fachhandel. Auch kommunale Sammelstellen oder gemeinnützige Organisationen nehmen ausgediente Handys an. So werden wiederverwertbare Stoffe wie Kupfer, Gold und Silber dem Rohstoffkreislauf wieder zugeführt und Giftstoffe gesammelt.