Sie tragen jetzt die Ehrennadel | Wochenanzeiger

Nach der Rede des ersten Bürgermeisters Markus Loth zur Eröffnung der letzten Stadtratssitzung im alten Jahr, wurden die Ehrenzeichen der Stadt durch Loth und seine beiden Stellvertreter Horst Martin und Angelika Flock verliehen. Mit der Nadel geehrt wurden im Einzelnen Jochen Botsch, Thomas Fabian, Winfried Fold, Thomas Ganseder, Reiner Heinl, Florian Klima, Walter Schaar, Hans Schaberl, Josef Schüss, Eva Straup und Hans Trießl.

Der Antrag, Jochen Botsch mit der Ehrennadel auszuzeichnen, wurde von der Ortsgruppe Weilheim des Bund Naturschutzes gestellt. Botsch war von 1990 bis 1991 Kassenprüfer im Kreisverband des Verkehrsclubs Deutschland (VCD), von 1991 bis 2001 Schatzmeister des VCD, von 1991 bis 2011 Schriftführer im Bund Naturschutz (Ortsgruppe Meilheim). Er ist seit 1997 Revisor in der „Schutzgemeinschaft Weilheimer Moos” und seit 2011 Kassier in der Ortsgruppe Weilheim des Nund Naturschutzes.

Auf Vorschlag des TSV Weilheim erhielt Thomas Fabian die Ehrennadel der Stadt. Fabian ist „überzeugter Anhänger der Kampfkunst Aikido, deren Ziel es ist, einem Angriff dadurch zu begegnen, dass man die Angriffskraft leitet und es dem Gegner unmöglich macht, seinen Angriff fortzuführen”, so zweiter Bürgermeister Horst Martin in der Laudatio. Schon 1992 war er als Gründungsmitglied der Abteilung Judo des TSV dabei. 1996 übernahm er dort die Schriftführung. Auf seine Initiative begann vor zehn Jahren auch das Kindertraining.

Seit 1994 engagiert sich Winfried Folda ehrenamtlich im Verein „Brücke Oberland”. Die „Brücke” war es auch, die ihn für die Ehrennadel vorschlug. Bis zur Anstellung der ersten Mitarbeiterin und Geschäftsführerin im Jahr 2004 umfassten die Aufgaben von Folda in vollem Umfang alle Bereiche des stetig wachsenden Vereins. „Seit 24 Jahren ist Herr Folda also maßgeblich an den strategischen Entscheidungen des Vereins mitbeteiligt”, erläuterte Horst Martin.

„Mr. Zuverlässig”, das ist die Bezeichnung, die Thomas Ganseders Basketball-Kollegen im TSV Weilheim ihm zukommen lassen. Seit 1998 ist Ganseder als Kassier der Basketball-Abteilung tätig und hat so seit über zwanzig Jahren diese Aufgabe „mit großem organisatorischen Geschick” übernommen. Der TSV Weilheim, der ihn auch für die Silbernadel vorschlug, bezeichnet Ganseder als „große Stütze des TSV”, wie Angelika Flock in ihrer Laudatio sagte.

„Was wäre Weilheim ohne die Stadtkapelle?” Diese Frage stellte Angelika Flock bei ihrer Lobrede auf Rainer Heinl in den Raum und ergänzte diese Frage mit der Gegenfrage: „Was wäre die Stadtkapelle ohne Rainer Heinl?” Seit Oktober 1983 ist Heinl aktives Mitglied der Stadtkapelle und war dort ehrenamtlich von 1990 bis 1991 Beisitzer, von 1992 bis 1999 Kassier, von 2005 bis 2007 Schriftführer, von 2006 bis 2009 zweiter Vorstand und von 2010 bis 2013 erster Vorstand. Von 2013 bis 2015 war er wieder Beisitzer und seit 2015 ist er wieder erster Vorstand. Kein Wunder also, dass ihn die Stadtkapelle für die Ehrung vorschlug.

Seit seinem 16. Lebensjahr ist Florian Klima Rettungsschwimmer und in der Jugendarbeit der Ortsgruppe Weilheim der Wasserwacht tätig, ab 1997 zunächst als Jugendgruppenleiter, von 2006 bis 2013 als Jugendleiter oder stellvertretender Jugendleiter. Ab 2006 verschrieb er sich dem Thema „Schwimmunterricht”, wurde Schwimmausbilder und brachte über zweihundert Weilheimer Kindern das Schwimmen bei. Für die Auszeichnung hatte ihn die Wasserwacht Weilheim vorgeschlagen. Zur Verleihung der Auszeichnung war er jedoch verhindert.

Vor 25 Jahren trat Walter Scharr in den Kneipp-Verein Weilheim-Pfaffenwikel ein und hat dort seit 25 Jahren das Amt des Schriftführers inne. Die Funktion des „Stillen Helferleins”, wie es Horst Martin in der Laudatio ausdrückte, sei für viele Vereine wichtig, für manche lebensnotwendig. Schaar sei somit „ein würdiger Preisträger”, so Martin. Vorgeschlagen hatte ihn der Kneipp-Verein.

Der Kirchenchor Marnbach-Deutenhausen war es, der Hans Schaberl für die Ehrennadel der Stadt vorschlug. Schaberl war von 1967 bis 1987 als Sänger in St. Pölten, von 1974 bis 1995 in Mariä Himmelfahrt tätig. Seit 2005 singt er in Unterhausen und seit 2016 in Marnbach-Deutenhausen. Auch beim Heimat- und Trachtenverein betätigte er sich viele Jahre als Regisseur und Schauspieler. Darüber hinaus war er von 1994 bis 2005 an der Ausbauhilfe in Chemnitz beteiligt.

Die katholische Pfarreiengemeinschaft war der Meinung, dass auch Josef Schüss die Ehrennadel der Stadt verdient habe. Und so kam es auch. „Herr Josef Schüss war von 1983 bis 2012 Kirchenpfleger in Unterhausen und hat so die Geschicke der Kirchenstiftung Unterhausen mitbestimmt”, erklärte Angelika Flock. Für die Stadtpfarrer Ans Appel, Dr. Ulrich Lindl und Engelbert Birkle übernahm Schüss als stellvertretender Kirchenverwaltungsvorstand in allen Stiftungen der Pfarreiengemeinschaft wesentlich administrative Aufgaben.

Noch eine weitere Person hatte die Wasserwacht Weilheim erfolgreich für die Ehrennadel vorgeschlagen, nämlich Eva Strauß. Seit 1994 ist sie aktive Rettungsschwimmerin und übernahm 1997 die Jugendleitung der Ortsgruppe sowie zusätzlich acht Jahre lang die Leitung der Kindergruppe. Von 2006 bis 2009 war sie Schriftführerin der Ortsgruppe und übernahm anschließend die Kassenführung. „Seit 2008 ist Eva Strauß, die einzige Frau in der diesjährigen Riege der Silbernadel-Träger, neben den Vorstandsfunktionen zusätzlich als Schwimmausbilderin aktiv”, informierte Horst Martin.

Seit nahezu vierzig Jahren tanzen Hans Trießl und seine Frau Marianne nun schon in der Tanzsportabteilung des TSV Weilheim, der Trießl auch für die Silbernadel vorgeschlagen hatte. Die Trießls sind die einzigen noch aktiven Gründungsmitglieder der Abteilung, die seit dem 8. März 1982 besteht. Hans Trießl war zudem Gründungsmitglied der seit 1996 bestehenden Tanzformation und hat hier zusammen mit seiner Frau 15 Jahre lang in verschiedenen Choreographien mitgetanzt. „Hervorragende Verdienste hat sich Hans Trießl als Kassenrevisor der TSA erworben. 29 Jahre lang hat er diese Aufgabe pflichtbewusst, zuverlässig und sorgfältig ausgeübt”, bescheinigte ihm Angelika Flock.

Die Begründungen für die Auszeichnungen bestätigen einmal mehr den Satz, den Bürgermeister Markus Loth ständig zu wiederholen nicht müde wird: „Zwanzig Jahre einfach nur dabei sein reicht nicht, um eine Ehrennadel zu bekommen.” Alle an diesem Abend Geehrten haben sich über viele Jahre hindurch ehrenamtlich für die Stadt verdient gemacht.