In Oberbayern feiern die Menschen an jedem dritten Sonntag im Oktober das traditionelle Kirchweihfest. Das ehemals heidnische Erntedankfest, welches sich im späteren Verlauf zu einem religiösen Fest wandelte, in dem besonders, wie der Name es schon verrät, die Weihe einer Kirche im Vordergrund stand, ist heutzutage für seine traditionellen Bräuche, wie die Kirtahutschn, als auch für sein kulinarisches Angebot bekannt.
Zum traditionellen Kirchweih-Fest gibt es eine Fülle an kulinarischen Köstlichkeiten zu entdecken. Ein traditionelles Gericht, das auf keinem Festtagsteller fehlen darf, ist der Gänsebraten. Wahlweise wird auch in manchen Gegenden und Regionen Bayerns statt einer Gans eine Ente aufgetischt. Als Beilage werden klassischerweise Kartoffelknödel und frisch gekochtes Blaukraut gereicht. Fein herausgeputzt in Dirndl und Lederhosen genießen die Kirchweihgänger die Gerichte entweder Zuhause oder in einer der vielen bayerischen Gaststätten, die an diesem Tag bei zünftiger Blasmusik und einer frischen Maß Bier die traditionellen Kirchweihgerichte anbieten. Zum Abschluss eines jeden Kirchweihessens dürfen natürlich die Süßspeisen nicht fehlen. Ob Jung oder Alt, ein jeder genießt zu diesem besonderen Festtag die traditionellen Kirchweihnudeln, ein Hefegebäck, welches in Butterschmalz goldgelb heraus gebacken wird und am Ende mit Puderzucker bestreut wird. Meist wird diese besondere Nachspeise in einer runden Form serviert. Es gibt aber auch Ausnahmen, von Region zu Region verschieden, in denen die Kirchweihnudeln auch in Krapfenform angeboten werden. Im Anschluss an das Festmahl werden die angehäuften Kilos dann bei den traditionellen Kirchweih-Tänzen wieder abgebaut.