Hätte das Starnberger Klinikum nicht den Wolfratshauser Kollegen unter die Arme gegriffen, gäbe es im gesamten Nachbarlandkreis wohl bald überhaupt keine Entbindungsstation mehr. Zu schlecht sahen die Zahlen aus. Mit kaum 200 Babys im Jahr und dem Belegarztsystem war die Wolfratshauser Geburtsstation kaum mehr überlebensfähig. So aber wurde die Kooperation zwischen den beiden Krankenhäusern am 1. Juli offiziell besiegelt und letzte Woche die neue Hauptabteilung für Geburtshilfe und Gynäkologie eingeweiht. „Es war fünf vor Zwölf“, seufzte Josef Niedermaier, der Tölzer Landrat bei der Eröffnung. Damit wurde ein neuer Babyboom eingeläutet: Schon 127 Kinder seien seit Juli auf die Welt gekommen, sagte Heiner Kelbel, der Geschäftsführer des Starnberger Klinikums. Ein Zeichen dafür, dass die Starnberger Aussenstelle in Wolfratshausen gut angenommen wird. Die Kooperation ist auf 15 Jahre angelegt.