Veröffentlicht am 02.05.2018 15:48

„Ein Auftrag an alle Menschen”

MdL Ute Eiling-Hütig (CSU). (Foto: CSU-Fraktion Rolf Poss)
MdL Ute Eiling-Hütig (CSU). (Foto: CSU-Fraktion Rolf Poss)
MdL Ute Eiling-Hütig (CSU). (Foto: CSU-Fraktion Rolf Poss)
MdL Ute Eiling-Hütig (CSU). (Foto: CSU-Fraktion Rolf Poss)
MdL Ute Eiling-Hütig (CSU). (Foto: CSU-Fraktion Rolf Poss)

Alle reden von Nachhaltigkeit. Aber was bedeutet der Begriff eigentlich? Wir fragten unsere Landtagskandidaten, wie sie ihn ihren Kindern erklären würden.

„Wärst Du dann traurig?”

MdL Georg Eisenreich (CSU), Direktkandidat Hadern:

Stell Dir vor, Dein Teddybär würde kaputt gehen, weil Du nicht gut genug auf ihn aufgepasst hast. Wärst Du dann traurig? So ist das auch mit anderen Dingen, die uns wichtig sind, zum Beispiel den Pflanzen oder dem Meer. Wenn wir jetzt nicht gut darauf aufpassen, dann können wir das alles später nicht mehr genießen, weil es nicht mehr da oder beschädigt ist. Daher braucht man Nachhaltigkeit. Wenn Du auf die Dinge, die Dir wichtig sind, gut aufpasst, kannst Du sie Dein ganzes Leben lang nutzen. Wenn Du besonders sorgfältig damit umgehst, dann können sich auch noch Deine Kinder einmal über die gleichen Dinge freuen. Deshalb ist es wichtig, dass man nicht nur daran denkt, was man in diesem Moment tun möchte, zum Beispiel viel Wasser verbrauchen oder aus Bequemlichkeit viel Müll verursachen. Man sollte auch daran denken, dass man selbst und auch die anderen Menschen später noch genug Wasser haben und in einer gesunden Umwelt leben möchten.

„Die Ressourcen der Erde sind endlich”

Micky Wenngatz (SPD), Direktkandidatin Hadern:

Wir sollten alle in unserem Alltag auf Nachhaltigkeit achten. Meiner kleinen Nichte Louisa würde ich das am ehesten so erklären: Ich als Technik-Freak begeistere mich für neue Technologien und kaufe mir gerne neue Geräte. Weil ich weiß, wie viele Rohstoffe in einem Smartphone stecken, kümmere ich mich darum, dass die Altgeräte nicht einfach im Müll landen. Ich verschenke sie in der Familie oder entsorge sie fachgerecht, so dass die Rohstoffe wieder genutzt werden können. Wir müssen uns immer vor Augen halten, dass die Ressourcen der Erde endlich sind. Nachhaltigkeit bedeutet, verantwortungsvoll mit der Umwelt umzugehen. Wir als SPD sind uns dieser Verantwortung bewusst, und zusammen mit Natascha Kohnen, unserer Spitzenkandidatin, werden wir auch weiterhin im bayerischen Landtag der Umwelt eine Stimme geben.

„Jeder kann einen Beitrag leisten”

Florian Siekmann (Grüne), Direktkandidat Hadern:

Nachhaltigkeit ist ein Auftrag an alle Menschen. Unser gemeinsames Ziel muss es sein, der kommenden Generation eine lebenswertere Welt zu hinterlassen als die, die wir vorgefunden haben. Lebenswerter bedeutet, dass wir den Schutz von Natur und Umwelt konsequent ausbauen, um unsere Lebensgrundlagen zu erhalten, dass wir die soziale Ungleichheit bekämpfen, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken, und dass wir ein weltweites, sozial verträgliches und ökologisches Wirtschaftssystem entwickeln. Jeder kann hierzu einen Beitrag leisten, indem er z.B. vom Auto auf ÖPNV und Rad umsteigt oder fair und ökologisch produzierte Waren kauft. Anstatt immer nur Empfehlungen auszusprechen, muss die Politik beim Kampf für Nachhaltigkeit mutig vorangehen. Hierauf kann am 14.10. jeder Einfluss nehmen.

„Was hat das für langfristige Folgen?”

Sabrina Böcking (FDP), Direktkandidatin Hadern:

Nachhaltigkeit bedeutet, dass es nicht nur uns heute gut geht, sondern dass es auch deinen Kindern und deinen Enkeln noch gut gehen wird. Es bedeutet, dass deine Kinder später mal noch saubere Luft einatmen, sauberes Wasser trinken und auf dieselben Bäume klettern können wie du heute. Sie sollen aus ihrem Leben machen können, was immer sie wollen, und ihre Talente entfalten können. Dazu ist es wichtig, dass wir unsere Natur gut behandeln. Und es ist wichtig, dass unsere Regierung nicht immer weiter Schulden macht, sondern weniger ausgibt, damit auch in Zukunft genug Geld da ist für Schulen, Straßen, Krankenhäuser und solche Sachen. Bei allem was wir tun sollten wir uns fragen: Was hat das für langfristige Folgen? Denn wer nicht an die nächsten Generationen denkt, der denkt egoistisch.

„Nicht erklären, sondern vorleben”

MdL Andreas Lorenz (CSU), Direktkandidat Giesing:

Ich versuche, meiner Tochter das Thema Nachhaltigkeit nicht zu erklären, sondern vorzuleben. Wasser muss nur solange laufen, wie man es braucht. Müll wird getrennt und sie kommt mit, wenn wir z.B. Glasflaschen zum Container bringen. Hier kann ich ihr dann kurz erklären, dass Flaschen wiederverwendet werden können. Und das wir deswegen lieber Produkte in Gläsern statt in Plastikverpackung kaufen. Im Winter werden keine Erdbeeren gekauft und beim Malen kann man die Vorder- und Rückseite des Papiers verwenden. Anhand gelebter Beispiele verstehen auch Kindergartenkinder den Begriff Nachhaltigkeit.

„Wir bräuchten eigentlich mehr als drei Erden”

MdL Florian von Brunn (SPD), Direktkandidat Giesing:

Anfang August ist es wieder soweit: Dann haben wir weltweit mehr Natur und Rohstoffe „verbraucht“ als die Erde in einem Jahr erneuern kann. Schuld sind vor allem die Industrieländer: Wir Deutsche bräuchten für unseren Lebensstil eigentlich mehr als drei Erden. Wenn wir die Natur schützen und eine Zukunft für unsere Kinder wollen, muss sich etwas ändern. Wir müssen „nachhaltig“ leben und wirtschaften. Nachhaltig heißt: So wirtschaften und verbrauchen, dass Erde und Natur es auch vertragen. Nachhaltig heißt aber auch sozial. Beispiel Klimaschutz: Der öffentliche Verkehr in Bayern muss ausgebaut werden. Und er muss bezahlbar bleiben. Da ist die Politik in der Pflicht. Aber auch jeder Einzelne kann etwas tun. Ich selbst erledige fast alle Fahrten in der Stadt mit dem Fahrrad. Das schont die Umwelt, spart Geld und nützt der Umwelt.

„Verantwortung für heute, morgen und übermorgen”

Gülseren Demirel (Grüne), Direktkandidatin Giesing:

Der Gedanke der Nachhaltigkeit kommt aus der Forstwirtschaft und bedeutet dort, nicht mehr Bäume zu fällen als nachwachsen können. Auf unser tägliches Leben übertragen bedeutet es, dass wir uns überlegen, welche Folgen unser Verhalten für die Umwelt und das Leben von anderen Menschen hat. So können wir z.B. beim Einkaufen darauf achten, ob ein Produkt fair produziert wurde oder nicht. Die Bauern, die Kakao und Kaffee anbauen, werden z.B. oft schlecht bezahlt. Und selbst Kinder müssen in vielen Ländern von früh bis spät arbeiten und haben keine Zeit zum Spielen und Lernen, da sie z.B. in Pakistan Fußbälle herstellen. Das ist nicht fair. Deshalb ist es wichtig die so bezeichneten fair gehandelten Produkte einzukaufen.

„Damit Deine Kinder saubere Luft atmen”

Julika Sandt (FDP), Direktkandidatin Giesing:

Siehst Du den Schmetterling? Genau wie Du sollen Deine Kinder – und später deren Kinder – Blumenwiesen mit Bienen und Schmetterlingen entdecken können. Sie sollen saubere Luft atmen, in einen Apfel beißen, in klarem Wasser schwimmen, in den Wald gehen und in der Erde wühlen. Damit sie das können, müssen wir Menschen, die heute leben, viel tun: Tiere schützen, Bäume pflanzen, Strom sparen, weniger Dreck in die Luft schleudern und aus Müll andere Dinge herstellen. Gute Umwelt-Erfindungen können uns dabei helfen. Die Leute wie ich, die Politik machen, müssen immer auch an die Menschen denken, die nach uns leben. Darum geht es, wenn wir von „Nachhaltigkeit“ sprechen. Wir Freie Demokraten wollen auch, dass sich eine Ombudsperson in Bayern für kommende Generationen einsetzt.

„Nicht mehr verbrauchen als wir haben”

MdL Michael Piazolo (FW), Direktkandidat Giesing:

Nachhaltigkeit ist, wenn wir Menschen bei allem was wir tun, an die Zukunft unserer Erde, an andere Menschen und die Natur denken. Dazu gehört, dass wir alle Dinge, die wir brauchen und benutzen, sorgfältig behandeln und nicht mehr verbrauchen als wir haben oder nachbekommen. So helfen wir beispielsweise mit sauberer Luft, weniger Umweltzerstörung und weniger Müll dabei, dass auch in vielen Jahren alle Menschen unsere Welt so erleben, wie wie wir uns die Welt wünschen: Sauber und schön. Nachhaltigkeit ist also, wenn wir dafür Sorge tragen, dass die Menschen in Zukunft genauso gut oder besser leben können als wir heute. Mein kleiner Beitrag dazu ist, in unserer Stadt viel mit dem Fahrrad und bei schlechtem Wetter mit der U-Bahn zu fahren.

„Mit der Umwelt sorgsam umgehen”

Tina Pickert (CSU), Direktkandidatin Milbertshofen:

Nachhaltigkeit bedeutet, dass wir mit der Umwelt sorgsam umgehen, damit sie noch die nächsten Generationen so genießen können wie wir. Alles auf der Erde ist begrenzt und muss umsichtig behandelt werden: Wasser, Meere, Wälder, Öl und andere Rohstoffe, die wir nutzen und mit denen wir arbeiten. Das heißt, wir müssen bedacht und sparsam mit dem umgehen, was uns zur Verfügung steht. Wir sollten beispielsweise weniger Müll erzeugen, kein Trinkwasser verschwenden, öfter Rad fahren oder Elektroautos bevorzugen.

Besonders Bienen sind sehr wichtig für die Nachhaltigkeit. Sie bestäuben die Blüten, damit neue Pflanzen entstehen. Für ein Projekt durfte ich mal ein Bienenvolk bei der Arbeit beobachten. Nehmt auch selbst an solchen Projekten teil, um zu erfahren, wie viele Möglichkeiten wir haben, verantwortungsvoll mit unserer Umwelt umzugehen. Denn den nachhaltigen Umgang mit allem, was wir haben, und was auch die nächsten Generationen haben sollen, muss man früh lernen.

„Langfristig wirken”

MdL Ruth Waldmann (SPD), Direktkandidatin Milbertshofen:

Nachhaltigkeit heißt für mich nicht nur im Hier und Jetzt zu leben, sondern an die Zukunft zu denken und vorauszuschauend zu handeln – bei allem was wir tun. Eine alte Weisheit besagt: Gib einem Mann einen Fisch und er wird einen Tag lang satt. Gib ihm eine Angel und er wird dauerhaft satt. In der Politik müssen wir das stets beachten. Man kann jeden Euro nur einmal ausgeben, deshalb sollten wir es für Dinge tun, die nicht nur kurz was bringen, sondern die langfristig wirken. Investitionen in mehr Gerechtigkeit bei der Sozial- und Gesundheitspolitik sind Investitionen in die Zukunft unserer Gesellschaft. Es bedeutet auch, dass man manchmal Geld ausgibt und erst viel später die positiven Effekte spürt. Etwa wenn man dafür sorgt, dass alle Kinder von klein auf dieselben Chancen bekommen und eine gute Ausbildung genießen können. Das wirkt sich dann später auch auf die Wirtschaft aus, weil wir viele bestens qualifizierte Arbeitskräfte haben.

„Nachhaltig ist, an Morgen zu denken”

MdL Katharina Schulze (Grüne), Direktkandidatin Milbertshofen:

Ich möchte, dass du - und wenn du mal selbst Kindern haben möchtest auch sie - noch gut auf unserer schönen Erde leben kannst. Deswegen müssen wir jetzt darauf aufpassen, dass wir unsere Natur nicht kaputt machen. Wir müssen sparsam sein, das bedeutet zum Beispiel, dass man immer nur so viele Bäume fällen darf, wie auch nachwachsen können. Sonst haben wir irgendwann keine Bäume mehr. Das heißt auch, dass wir auf unsere Tiere achten, damit sie nicht aussterben. Es gibt in Bayern viel zu wenige Bienen, Schmetterlinge, Feldhasen und Vögel, deshalb müssen wir weniger Ackergifte auf den Felder ausbringen. Es ist viel zu heiß auf unserer Erde, wir müssen also das Klima schützen. Deswegen müssen wir mehr mit Bussen, Bahnen und Fahrrädern fahren und mehr Windräder und Solaranlagen aufstellen. Dafür machen wir Grüne uns stark. Nachhaltig ist, an Morgen zu denken.

„Nicht mehr Geld ausgeben als man hat”

MdL Mechthilde Wittmann (CSU), Direktkandidatin Moosach:

Nachhaltigkeit kann mit Dauerhaftigkeit übersetzt werden. Nachhaltigkeit bedeutet, unsere Natur dauerhaft zu schützen, mit natürlichen Vorräten wie Wasser und Rohstoffen sparsam umzugehen und kommenden Jahrgängen eine intakte Umwelt und Gestaltungsmöglichkeiten zu bewahren. Nachhaltigkeit ist heute nicht nur eine Zielvorstellung in der Umwelt-, Wirtschafts- und Entwicklungspolitik, sondern auch in der Finanz- und Sozialpolitik. Konkret heißt das z.B. in der Bayerischen Umweltpolitik eine langfristige Artenschutz- und Naturschutzpolitik zum Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Die Politik dafür nennt man Bayerische Biodiversitätsstrategie. In der Finanzpolitik bedeutet Nachhaltigkeit nicht mehr Geld auszugeben als man hat und alte Schulden zurückzubezahlen. Damit will Bayern 2030 das erste schuldenfreie Land der Welt sein.

„Überall Blumen und Bäume pflanzen”

Diana Stachowitz (SPD), Direktkandidatin Moosach:

Liebe Lisa, Nachhaltigkeit bedeutet, dass die Menschen bei allem, was sie tun, an die Zukunft denken. Schau dir zum Beispiel die Bienen an: Bienen fliegen Blüten an, um sich den leckeren Nektar zu holen – dabei bestäuben sie die Blüten. Eine Pflanze kann sich nicht bewegen, deswegen übernimmt die Biene diese Arbeit für sie und trägt die Blütenpollen weiter. So entstehen viele neue Pflanzen. Ohne Bienen würde es bei uns z. B. viel weniger Äpfel, Aprikosen oder Zwetschgen geben – und keinen Honig. Deswegen müssen wir jetzt ganz viel dafür tun, dass es den Bienen gut geht und sie vor Giften oder den Abgasen der Autos geschützt sind. Wir müssen überall Blumen und Bäume pflanzen, damit sie genügend Blüten haben, sonst verhungern sie. Wenn wir den Bienen helfen, können wir auch in Zukunft noch ganz viel Obst und Honig essen.

„Oft reichen schon kleine Änderungen”

Benjamin Adjei (Grüne), Direktkandidat Moosach:

„Wir haben die Erde von unseren Kindern nur geborgt“ – dieser grüne Leitspruch beschreibt sehr anschaulich, was Nachhaltigkeit bedeutet. Es bedeutet, dass die Menschen, die heute leben so handeln, dass die Menschen die später auf der Welt sind, auch noch ein gutes Leben haben. Man soll die Erde und ihre Bewohner also möglichst gut behandeln, so als wäre sie nur geliehen und müsse am Ende des eigenen Lebens wieder zurückgegeben werden. Das heißt vor allem Tiere und Natur zu schützen, aber auch dafür Sorge zu tragen, dass in Zukunft alle Menschen zur Schule gehen können, Arbeit finden, nicht hungern müssen und einen Arzt in der Nähe haben. Oft reichen schon kleine Änderungen im Leben um die Welt ein bisschen nachhaltiger zu gestalten, z.B. mal das Auto stehen lassen und zum Einkaufen radeln.

„Dafür gibt es viele Beispiele”

Josef Schmid (CSU), Direktkandidat Pasing:

Für nachhaltiges Handeln gibt es viele Beispiele: Im Wald nur so viele Bäume fällen, wie wieder nachwachsen können. Oder nur Gemüse und Obst kaufen, das zu einer bestimmten Jahreszeit wächst und aus der eigenen Region stammt. Dann braucht man keine langen Lieferwege mit Flugzeugen, Schiffen, LKWs, die Sprit brauchen und Abgase verursachen. Man kann auch Sachen gebraucht kaufen, weil so weniger neue Sachen hergestellt werden oder Sachen einfach tauschen. Und mit Bus, (U-/S-/Tram-)Bahn oder Fahrrad fahren, anstatt immer mit dem Auto. Licht ausschalten, wenn Du nicht im Zimmer bist, spart Strom. Und wenn der dann auch noch aus Wind-, Sonnen-, Wasserkraft gewonnen wird, ist das besonders nachhaltig. Tut jemand etwas nachhaltig, denkt er immer daran, wie sich das auf morgen auswirken kann und schont schon heute Umwelt und Rohstoffe.

„Der beste Müll ist der, der gar nicht erst entsteht”

Klement Bezdeka (FDP), Direktkandidat Pasing:

Nachhaltigkeit ist ein enorm wichtiges Thema – und es einem Kind zu erklären muss nicht komplizierter sein als bei Erwachsenen. Auch wir „Großen“ wollen uns schließlich nicht von langen, ausschweifenden Erklärungen langweilen lassen, wenn es auch leicht verständlich geht. Für mich ist Nachhaltigkeit etwas ganz Simples: Es ist der Gedanke, dass wir alle zusammen nicht mehr verbrauchen als für uns und unsere Kinder da ist. Nachhaltigkeit heißt, dass wir nicht mehr Bäume fällen als nachwachsen; dass unser schmutziges Wasser nicht weggekippt, sondern gereinigt wird; dass jeder von uns darauf achtet, dass er nur, was er braucht, auch wirklich verbraucht. Der beste Müll ist der, der gar nicht erst entsteht.

„Mit Blick auf die Zukunft handeln”

Hans Theiss (CSU), Direktkandidat München-Mitte:

Nachhaltigkeit bedeutet, dass etwas „lange halten“ soll und man mit Blick auf die Zukunft handelt. Das kann man sich am besten beim eigenen Körper vorstellen: Jeder will doch möglichst gesund sein und auch bleiben. Um das „nachhaltig“, also dauerhaft zu schaffen, sollte man sich gesund ernähren, Sport treiben und ab einem bestimmten Alter regelmäßig zum Arzt gehen. Erwachsene haben für so etwas immer komplizierte Ausdrücke und nennen das „Prävention“. Als Arzt und Politiker kämpfe ich dafür, dass möglichst viele Menschen nachhaltig gesund bleiben oder wieder gesund werden können. Das schafft man, in dem man die Menschen gut aufklärt, entsprechende Programme finanziert und gute ärztliche und pflegerische Strukturen schafft. Mein Ziel ist also, dass Ihr nachhaltig gesund sein könnt!

„An die Zukunft denken!”

Michael Ott (SPD), Direktkandidat München-Mitte:

Nachhaltigkeit ist eigentlich gar nicht so kompliziert wie es klingt. Es bedeutet, dass wir unsere Mitmenschen und die Welt so behandeln, dass es uns nicht nur jetzt gut geht, sondern auch den Menschen in der Zukunft noch gut gehen kann.

Ein Beispiel ist der Wald. Man kann Bäume fällen, um daraus Holz für Türen oder Schränke zu bekommen. Man sollte aber nicht mehr Bäume fällen, als wieder nachwachsen können, sonst ist der Wald irgendwann ganz weg!

Außerdem gibt es Stoffe wie das Erdöl, die uralt sind und nicht einfach nachwachsen. Wenn wir sie trotzdem verbrauchen, sollten wir sie so lang wie möglich nutzen, damit die Rohstoff-Vorräte für möglichst viele Generationen halten. Wir sollten die Dinge also wiederverwenden und nicht einfach auf den Müll werfen – dann handeln wir nachhaltig!

„Nachhaltig ist, wenn es auch morgen noch gut ist”

Anke Pöhlmann (FDP), Direktkandidatin München-Mitte:

Die richtigen Entscheidungen führen häufig nicht zu schnellem Erfolg und viel Applaus, weil sie sich erst in der Zukunft bezahlt machen. Ob Rentensysteme nur heute oder auch für unsere Kinder und Enkel noch funktionieren oder unsere Umwelt und Natur auch in Jahrzehnten lebenswert ist. Politik muss über Legislaturperioden hinaus denken! Als frisch gebackene Mutter lächelt mich diese Handlungsmaxime aus Tonis Gesicht täglich an und wird sich in meinem Handeln als Politikerin widerspiegeln. Kindern möchte ich erklären, was ihr Tun jeden Tag auslöst – für sie selbst, für andere, noch am selben Tag und vielleicht in zwei Wochen später. Bewusstsein schaffen sollte unser aller Erziehungsauftrag sein! Ein kleiner Schritt, der viel bewirkt: mein Lieblings-ToGo-Becher, den ich schon seit Jahren der Papp-Variante vorziehe!

„Schon Kleinigkeiten bewirken etwas”

Benjamin Miskowitsch (CSU), Direktkandidat Fürstenfeldbruck-Ost:

Nachhaltigkeit bedeutet für mich: Dass es wichtig ist, für die Zukunft unseres Planeten mit den vorhandenen Ressourcen verantwortungsbewusst umzugehen. Das bedeutet: Umwelt und Tiere schützen. Aber auch: Lebensmittel, Wasser usw. nicht verschwenden. Es sind schon Kleinigkeiten im Alltag, die etwas bewirken können: Obst und Gemüse haben einen natürlichen „Schutzschild“, nämlich die Schale – ich wünsche mir, dass z.B. Äpfel oder Orangen nicht auch noch in Plastik verpackt sind, das ich am Schluss wegwerfen muss. Oder für kurze Wege nehme ich das Fahrrad und nicht das Auto. Schont die Umwelt und hilft der Figur. Das junge Unternehmen „Ura Collective“, das von Studenten aus Germering gegründet worden ist, befasst sich mit dem Thema Nachhaltigkeit in der Kleidungsbranche. Sie stellen T-Shirts ausschließlich aus Reststoffen her, das sonst in der Produktion weggeschmissen werden würde. Wir brauchen mehr solch tolle Ideen!

„Verantwortung für die nächsten Generationen übernehmen”

Hans Friedl (FW), Direktkandidat Fürstenfeldbruck-Ost:

Der Begriff Nachhaltigkeit kommt aus der Waldwirtschaft und steht seit jeher für Generationenverantwortung! Es liegt an uns, nur so viel zu verbrauchen, dass es auf natürliche Weise wieder nachkommt. Meine Lebenseinstellung und politisches Handeln stehen im Sinne dieser Nachhaltigkeit. Seit Generationen bewirtschaftet meine Familie einen landwirtschaftlichen Betrieb, der mit Blühflächen jedes Jahr (2018 ca.6,5ha) für Bienen wichtige Lebensräume in Wald & Wiesen als Heimat unserer Artenvielfalt schafft. Die Trinkwasserversorgung sehe ich weiterhin in kommunaler Verantwortung und stehe für Nachverdichtung statt Flächenvernichtung im Wohnungsbau. Wir haben nur diesen einen Planeten und müssen endlich Verantwortung für die nächsten Generationen übernehmen.

„Ressourcen werden geschont”

MdL Kerstin Schreyer (CSU), Direktkandidatin München Land Süd:

Am liebsten erkläre ich meiner Tochter Dinge, indem ich sie anhand eines Beispiels verdeutliche. Der Begriff „Nachhaltigkeit“ bezeichnet den verantwortungsbewussten Umgang mit allen begrenzten Ressourcen auf unserem Planeten. Beispielsweise ist es nicht nachhaltig, Obst in Plastikverpackungen einzuschweißen. Obst besitzt schließlich eine „natürliche“ Verpackung, eine künstliche Verpackung ist überflüssig. Darum ist es „nachhaltig“, wenn darauf verzichtet wird Obst zusätzlich einzupacken. Durch „nachhaltiges“ Handeln werden Ressourcen geschont und die Entstehung von Abfall verringert.

„Über den Tellerrand hinausschauen”

MdL Natascha Kohnen (SPD), Direktkandidatin München Land Süd:

Nachhaltigkeit heißt für mich: über den Tellerrand hinausschauen. Bei allem, was ich heute sage oder tue, sollte ich über die Auswirkungen nachdenken. Ein Beispiel, das uns heute sehr beschäftigt: Bayern hat in den letzten Jahrzehnten bei den Ausgaben gespart - was zunächst positiv ist. Aber dadurch wurden über Jahrzehnte auch keine bezahlbaren Wohnungen gebaut - und sogar landeseigene Wohnungen verkauft. Das trifft uns alle jetzt hart, denn die Mieten sind enorm teuer. Gespart wurde an der falschen Stelle.

Bei Nachhaltigkeit sollte aber vor allem die Umwelt ganz oben stehen: wenn wir heute unsere Böden mit zu vielen Giften kaputt machen oder das Klima zerstören, weil wir in Massen Kohle verbrennen, wird das viele Generationen betreffen. Nachhaltig ist, immer daran zu denken: Wir haben nur diesen einen Planeten!

north