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»Junge Arbeit« erhält Gütesiegel und Förderzusagen zum 20. Jubiläum
Hasenbergl · Chancen bleiben erhalten
»Wir wollen keinen Haken drunter setzen«: Klaus Schenk übergibt die Urkunde an die pädagogische Leiterin Caroline Beekmann. Foto: gf
Hasenbergl · Unter dem Dach der Diakonie Hasenbergl bietet Junge Arbeit seit 20 Jahren Qualifizierungs-, Beschäftigungs- und Ausbildungsplätze für Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 25 Jahren an. Das Besondere daran: Die Auszubildenden hätten aufgrund ihrer schulischen Leistungen, privater Probleme oder anderer sozialer Konflikte auf dem normalen Arbeitsmarkt praktisch keine Chance.
Die Initiative Junge Arbeit in der Schleißheimer Straße 523, bietet solchen Jugendlichen jedoch die Möglichkeit sich fit zu machen für das Berufsleben.
Dieses Engagement ist am vergangenen Freitag, 8. Juli, rechtzeitig zum 20. Geburtstag, nun auch mit einem Qualitätssiegel ausgezeichnet worden. Denn »wir wollten vor allem wissen, wie hier gearbeitet wird«, erklärte Klaus Schenk, Geschäftsführer der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit, zur feierlichen Auszeichnung.
Die Junge Arbeit ist die dritte Einrichtung Bayerns, die sich mit dem Gütesiegel »soziale und berufliche Integration« schmücken darf. »Damit wollen wir keinen Haken unter die Sache machen«, bemerkte Schenk. Vielmehr gehe es darum, mit der Auszeichnung das Qualitätsmanagement auch weiterhin auf hohem Niveau zu halten, auf Schwächen aufmerksam zu machen und Stärken auszubauen, so Schenk in seiner Laudatio. Angefangen hat der Werkhof Junge Arbeit mit Mitteln aus der Arbeitsförderungsinitiative der Landeshauptstadt.
Sechs junge Schulabgänger begannen 1985 mit Umzügen, Wohnungsentrümpelungen und Gartenpflege. Inzwischen bietet die Junge Arbeit 60 Praktikums-, Arbeits- und Ausbildungsplätze in drei eigenen Betrieben, Schreinerei, Siebdruckerei und Malerei an.
Dabei beschränkt sich das Angebot nicht auf die bloße Ausbildung der jungen Handwerker.
Die Lehrmeister müssen neben ihrem Fachwissen auch immer wieder pädagogische Ansätze vermitteln, ihre Schüler gleichsam führen um – wie in vielen Fällen – überhaupt erst einmal »einen Fuß auf den Boden zu bekommen«. Genau in diesem sensiblen Bereich habe die Junge Arbeit Hasenbergl ihre wesentliche Stärke offenbart, so Schenk. »Im Bereich der Mitarbeiterförderung haben sie hervorragend abgeschnitten«, freute sich der Gratulant.
Dass die Junge Arbeit auch weiterhin tätig bleiben kann, das bestätigte Sozialreferent Friedrich Graffe. Damit »die bewährte Projektlandschaft auch unter Druck bestehen« bleibt, springt die Stadt München mit Zuschüssen für die Initiative »Junge Arbeit« ein, nachdem im Zuge der Hartz IV-Reformen die Bundesagentur für Arbeit keine Förderungen mehr beisteuert. Gerald Feind
Artikel vom 12.07.2005Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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