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Bürgermedaille für Eva-Maria Stiebler
Ottobrunn · Am Anfang war das Eis
Eine Bürgermedaille und viele Blumen: Bürgermeister Thomas Loderer zeichnete Eva-Maria Stiebler für ihr vielfältiges und langjähriges Engagement aus. Foto: Belinda Devinage
Ottobrunn · Als verspätetes Geschenk zu ihrem 80. Geburtstag im Dezember überreichte Bürgermeister Thomas Loderer Ende Januar Eva-Maria Stiebler die Bürgermedaille für 40 Jahre Ehrenamt.
Egal ob im Bereich Sport, Politik, Kirche oder Soziales – Stiebler übernahm stets Verantwortung: Sie organisierte, schrieb Protokolle und Pressemitteilungen oder backte Kuchen - was eben gerade gebraucht wurde. Mein Ottobrunn sprach mit der gebürtigen Wienerin über ihre Anfänge im Ehrenamt, ihre Motivation fürs politische Engagement und aktuelle Projekte.
MO: Frau Stiebler, Sie sind 1967 mit Mann und Kind nach Ottobrunn gekommen. Wie kamen Sie zu Ihrem ersten Ehrenamt?
Eva-Maria Stiebler: Das war etwa zehn Jahre später; ich hatte inzwischen drei Kinder. Die Kinder und ich gingen gerne Schlittschuhlaufen. Bei einer Mitgliederversammlung des ERSCO wurde eine Geschäftsführung gesucht und ich habe mich gemeldet. Ich war dann nicht nur Geschäftsführerin, sondern »Mädchen für alles«: Ich organisierte die Eislauf-Kurse und schaute zweimal die Woche vor Ort nach dem Rechten; ich schrieb Protokolle und Pressemitteilungen. Wenn Schaulaufen stattfanden, habe ich fotografiert und die Fotos abends noch bei den Zeitungsredaktionen vorbeigebracht. Ich wusste, dass sich die Kinder immer sehr freuen, wenn sie in der Zeitung sind.
MO: Sie haben später auch die Öffentlichkeitsarbeit bei St. Otto, beim Hospizkreis und beim Ottobrunner Tisch übernommen. Wie kam es dazu?
Eva-Maria Stiebler: Das waren jeweils Anschlussempfehlungen. Generell habe ich schon immer gerne geschrieben. Zudem arbeitete mein Mann als Redakteur bei einer Bergsteigerzeitschrift und später im Bereich Öffentlichkeitsarbeit des Deutschen Alpenvereins. Da haben wir zuhause oft über seine Artikel gesprochen und über Journalistisches diskutiert.
MO: Von 2002 bis 2008 waren Sie dann für die CSU im Gemeinderat. Wie kamen Sie auf die Idee, sich politisch zu engagieren?
Eva-Maria Stiebler: Ausschlaggebend war ein Ereignis im Jahr 1986: Mein Mann stammt aus Oberschlesien und wir fuhren gemeinsam in seine alte Heimat. Das war noch vor dem Fall des Eisernen Vorhangs. Es gab dort fast nichts zu kaufen; die Planwirtschaft funktionierte einfach nicht. Und der Tante meines Mannes ging es dort als Deutsche besonders schlecht; sie kam später in den Westen. Als ich wieder zuhause war, fragte ich mich: Wie kann ich helfen? Und wie kann man sich gegen das kommunistische Regime positionieren? Ich bin dann in die Ottobrunner CSU eingetreten und bald im Vorstand gelandet. Später war ich für eine Amtsperiode im Gemeinderat. Danach wollte ich mich nicht mehr zu Wahl stellen; es sollten jüngere Leute nachrücken.
MO: Wie hat Ihre Familie reagiert, als sie von der Bürgermedaille erfahren hat?
Eva-Maria Stiebler: Mein ältester Sohn begleitete mich zur Verleihung und meinte hinterher: Mama, du bist ja die wichtigste Person in Ottobrunn. Er war sehr stolz auf mich; auch meine anderen Kinder und mein Mann haben sich sehr mit mir gefreut.
MO: Organisieren, Sitzungen besuchen, leiten und protokollieren, Artikel schreiben, Kuchen backen – bestimmen diese und ähnliche Tätigkeiten auch nach vierzig Jahren noch Ihren Alltag?
Eva-Maria Stiebler: Ich habe fast alle Ehrenämter aufgegeben. Seit 2012 bin ich im Aufsichtsrat der vhs SüdOst. Ich schätze die Volkhochschule mit ihren vielseitigen Angeboten und möchte diese Aufgabe gerne noch weiter übernehmen. Auch beim Helferkreis Asyl und beim Frauenkreis von St. Otto bin ich nach wie vor regelmäßig dabei. Es ist großartig, dass wir für die Renovierung der St.-Otto-Kirche mit unseren verschiedenen Benefizaktionen mittlerweile eine fünfstellige Summe zusammengebracht haben.
MO: Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute! MO
Artikel vom 20.03.2018Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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