71. Ottobrunner Kulturstammtisch

»Bücher«-Frau Antje Kunstmann zu Gast

Verlegerin Antje Kunstmann. 	Foto: VA

Verlegerin Antje Kunstmann. Foto: VA

Ottobrunn · Die Mischung höchst interessanter Talkgäste aus verschiedenen Sparten ist ihr Erfolgsrezept: Nach dem beliebten Moderator des Bayerischen Rundfunks, Thorsten Otto (»Mensch Otto«), widmet sich Journalistin Ruth Eder bei ihrem traditionellen Ottobrunner Kulturstammtisch nun wieder der »Hochkultur«: Und dies in Gestalt der Münchner Top-Verlegerin Antje Kunstmann.

Der von Kunstmann als Bestsellerautor entdeckte Axel Hacke war ebenfalls  bereits Eders Vis-á-Vis im Wirtshaus Ayinger-Ottobrunn. Man darf also auf den ersten Talk im neuen Jahr, am Mittwoch, den 21. Februar, wie immer um 19.30 Uhr, gespannt sein.

Nach dem Abitur studierte Antje Kunstmann zunächst Pädagogik, Philosophie und Soziologie in München und Frankfurt – mit dem Ziel, Lehrerin zu werden. Geprägt durch die politische  Aufbruchsstimmung der Frauen- und Studentenbewegung begann sie jedoch bereits als Studentin, in einem Verlag für gesellschaftskritische Schriften zu arbeiten. Dort übertrug man ihr mit 22 Jahren die Herausgabe der Buchreihe »Materialien zur Frauenemanzipation«.

Einfluss der Frauenbewegung
Anschließend schloss sich die heute 68-Jährige mit dem Verleger Peter Weismann zusammen; gemeinsam gründeten sie den Weismann-Verlag. Als Peter Weismann den Verlag verließ, führte Kunstmann den Verlag weiter, ab 1990 unter eigenem Namen. Unter dem  Motto: »Bücher für Mehrheiten, die wie Minderheiten behandelt werden«.

Literatur und Sachbücher zu aktuellen Themen, Meister der komischen Kunst, besonders schön illustrierte Bücher und ausgewählte Hörbücher zeichnen das Verlagsprogramm aus.

Zahlreiche Auszeichnungen
Seit Jahren häufen sich die Ehrungen: 1992 wurde ihr der Schwabinger Kunstpreis verliehen. 2006 wurde Antje Kunstmann als »Verlegerin des Jahres« ausgezeichnet und 2009 verlieh ihr die Stadt München die Medaille »München leuchtet«. 2013 wurde sie »BücherFrau des Jahres«. Aber damit nicht genug: Kunstmann war »nebenbei« in zahlreichen Branchen-Vereinigungen wie dem »Börsenverein des Deutschen Buchhandels« oder dem Verein »Deutscher Literaturfonds« engagiert. Neben diesen Tätigkeiten wurde vor allem ihr untrügliches Gespür für den »Sound guter Manuskripte« zur Branchen-Legende. Seit 2016 teilt sich Antje Kunstmann mit ihrem Sohn Moritz Kirschner die Geschäftsführung des Verlages.  Wie immer wird für den Kulturstammtisch kein Eintritt erhoben. Dafür wirbt Bürgermeister Thomas Loderer beim Publikum  stets für eine Saal-Spende zugunsten einer sozialen Einrichtung, die der prominente Talkgast aussuchen kann: Antje Kunstmann hat sich für die Organisation »Reporter ohne Grenzen« entschieden. MO

Artikel vom 21.02.2018
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