Den zweiten Tabellenplatz verteidigt

Grafing · Eine lange Fahrt und ein harter Fight wird am Ende belohnt

Julius Höfer war auch diesmal im Angriff nicht zu halten. Am Ende siegte der TSV mit 3:1 in Freiburg.	Foto: Marc Geisler

Julius Höfer war auch diesmal im Angriff nicht zu halten. Am Ende siegte der TSV mit 3:1 in Freiburg. Foto: Marc Geisler

Grafing · Das Zweitligaspiel der Volleyballer vom TSV Grafing in Freiburg wird verspätet angepfiffen und entwickelt sich zu einem emotionalen und rassigen Bundesligaspiel. Am Ende gewinnen die Gäste aus Grafing mit 3:1 und sichern damit den zweiten Tabellenplatz.

»Zu allererst möchte ich mich bei den Freiburgern bedanken. Unsere Anreise war eine Katastrophe, wir standen ewig im Stau, die Straßen waren verschneit, die Umfahrung plötzlich wegen eines Unfalls gesperrt und wir sind ständig gegen die Uhr gefahren. Die Ankunftszeit hat sich immer weiter nach hinten verschoben. Nach gemeinsamer Absprache haben wir uns auf einen späteren Anpfiff geeinigt und dafür bin ich Freiburg dankbar. Es ist auch für das Heimteam, die Zuschauer und die Organisatoren nicht leicht, aber ich glaube am Ende haben wir alle einen hochklassigen und emotionalen Volleyballabend erlebt«, zeigt sich Grafings Manager Johannes Oswald nach einem aufregenden Spiel und abenteuerlicher Fahrt erleichtert.

Die Freiburger sind besser ins Spiel gestartet und schnell sah sich Grafing einem 1:7 Rückstand gegenüber. Doch der Tabellenzweite biss sich in die Partie. Es ging nur über den Kampf und Grafing zeigte nach jedem Punktgewinn Emotion – Jubel und Entschlossenheit. Mit gutem Blockspiel, vollem Einsatz und brachialen Angriffen beeindruckten die Gäste das Heimteam und die lautstarken Zuschauer – 570 Fans machten tolle Stimmung und sorgten für eine geniale Kulisse. Kritische Entscheidungen der Unparteiischen stachelten beide Teams weiter an und so entwickelte sich ein emotionales und rassiges Duell. Nach langem Ballwechsel konnte der TSV Grafing mit 18:17 erstmals in Führung gehen und sicherte sich schlussendlich Satz 1 mit 25:22.

In Durchgang zwei zeigte sich ein ähnliches Bild, beide Teams wechselten sich mit starken Phasen ab und keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Es ging hin und her und der Satz musste in der Verlängerung entschieden werden. Bei 28:27 hatte Grafing Satzball, doch Freiburg setzte drei gute Blocks und sorgte mit 28:30 für den Ausgleich. Grafings Coach Alexander Hezareh drehte an der Aufstellung und verstärkte mit Dominik Dreyer die Annahme. Das Spiel blieb auch im dritten Satz rassig und gut. Freiburg zeigte gute Abwehraktionen und variable Angriffskombinationen. Grafing hielt dagegen und wieder war es ein ausgeglichenes Spiel.

Bis zum 22:22 ging es Schlag auf Schlag und die Halle jubelte bei jedem Punktgewinn für die Heimmannschaft. Bei 23:22 setzte Michael Zierhut einen massiven Block inklusive trockenem lautlosen Jubel und brachte die Halle zum Schweigen – 24:22. Ein weiterer Block von Thomas Stretz sicherte den Satzgewinn und Grafing ging mit 2:1 in Führung. Im vierten Satz blieb es ausgeglichen und jeder Punkt hart umkämpft. Grafing konnte auf 14:11 davonziehen, Freiburg zum 16:16 ausgleichen und mit 21:21 ging es in die Endphase. Beide Trainer nutzten die Wechseloptionen und am Ende zeigte Grafing die besseren Nerven. Nach einem Angriffsfehler der Freiburger zum 22:21, jagte Grafings MVP Julius Höfer den Ball mit voller Wucht zwei Meter hinter das Netz in das Freiburger Feld - 23:21. Nach vergebenem Matchball bei 24:22, nahm Gästecoach Hezareh eine Auszeit und diese zeigte Wirkung. Der Aufschlag der Freiburger blieb im Netz hängen und so stand am Ende ein verdienter 3:1 (25:22, 28:30, 25:22, 25:23) Auswärtssieg für Grafing zu Buche.

Mit den wichtigen drei Punkten halten die Oberbayern den Kontakt zu Spitzenreiter SV Schwaig und können am kommenden Wochenende die Tabellenspitze zurückerobern. Am Samstag geht es zu Hause ab 19.00 Uhr gegen die TGM Mainz-Gonsenheim und am Sonntag müssen die Grafinger nach Friedrichshafen.

Artikel vom 20.02.2018
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