Wie ein Ägypter eine Jüdin rettete

Der Autor Ronen Steinke ist Jurist und Journalist. Foto: VA

Ismaning · Zu einem Vortrag von Ronen Steinke mit dem Titel »Der Muslim und die Jüdin. Die Geschichte einer Rettung in Berlin« lädt für Freitag, 26. Januar, die Gemeindebibliothek Ismaning ein.

Beginn ist um 19.30 Uhr in der Blackbox des Kultur- und Bildungszentrums Seidl-Mühle (Mühlenstraße 15). Der Eintritt kostet 7 Euro.

Die israelische Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem hat bis heute mehr als 25.000 mutige Männer und Frauen geehrt, die während des Zweiten Weltkriegs Juden retteten. Diese Geschichte ist trotzdem einzigartig – denn unter den »Gerechten unter den Völkern« ist bislang nur ein Araber: Mohammed Helmy. Er lebte in Berlin und blieb den ganzen Krieg über in der Stadt. Der Ägypter balancierte ständig auf einem schmalen Grat zwischen Anpassung und Subversion – und er vollbrachte ein wahres Husarenstück, um die Nazis auszutricksen:. So rettete Mohammed Helmy (1901-1982) die Jüdin Anna Boros.

Das Buch des promovierten deutschen Juristen und Journalisten Ronen Steinke wirft ein Licht auf eine fast vergessene Welt: das alte arabische Berlin der Weimarer Zeit, das gebildet, fortschrittlich und in weiten Teilen alles andere als judenfeindlich war.

Einige Araber in Deutschland stellten sich zwar in den Dienst des NS-Regimes, aber eine nicht unbedeutende Gruppe – und von dieser handelt diese Geschichte – bildete einen Teil des deutschen Widerstands gegen den NS-Terror. Es ist eine Geschichte, die Mut machen sollte in Zeiten des Hasses.

Artikel vom 21.01.2018
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