100 Jahre Oktoberrevolution

Altstadt · Das Bild der Revolution im Film im Filmmuseum

Lenin war einer der zentralen Figuren bei der Oktoberrevolution – und wurde damit auch zum »Filmheld«.	Foto: VA

Lenin war einer der zentralen Figuren bei der Oktoberrevolution – und wurde damit auch zum »Filmheld«. Foto: VA

Altstadt · Die Filmreihe über Kurt Eisner im Mai 2017 hatte das Thema bereits berührt: der 100. Jahrestag der russischen Oktoberrevolution.

Die umfangreiche Filmreihe des Filmmuseums zeigt vom 24. Oktober bis 27. Februar 2018 insgesamt sechzehn Filme, die das Bilder der Revolution auf sehr unterschiedliche Weise zeigen.

Große historische Ereignisse werden schnell zu Mythen, in denen die Heldentaten und die Bedeutung überhöht und die historischen Hintergründe immer mehr aus dem Blick geraten. Auch bei der russischen Oktoberrevolution und den Filmen über diese ist vieles nicht so, wie es zunächst scheint.

Die Revolution war in Wahrheit ein Putsch. Sie fand nicht im Oktober, sondern im November statt und es gibt keinen Film davon, nur viele, die über sie erzählen. Die »Revolution« war auch kein spontaner Umsturz, sondern ein mehrjähriger Prozess der Unzufriedenheit, der Proteste und schließlich der Machtergreifung und -durchsetzung. Die Filmreihe beleuchtet in vier Kapiteln, wie dieses einschneidende historische Ereignis sich ankündigte, in Etappen stattfand, zu einem blutigen Bürgerkrieg führte und in Deutschland weiterwirkte.

Gezeigt werden unter anderem die offiziellen Jubiläumsfilme zum 10. Jahrestag wie Sergej Eisensteins berühmter Stummfilm »Oktober – Zehn Tage, die die Welt erschütterten« (1927), Filme der Stalin-Zeit sowie der ostdeutschen Propagandafilm »Das Lied der Matrosen« (1958) von Kurt Maetzig, der die Revolution in Deutschland thematisert. Auch der Dokumentarfilm »Es geht durch die Welt ein Geflüster. München 7.11.1918-2.5.1919« von Ulrike Bez, der bereits in der Kurt Eisner-Reihe gezeigt wurde, steht wegen der großen Nachfrage wieder auf dem Programm. Die Regisseurin ist bei der Vorführung am 6. Februar 2018 um 21 Uhr zu Gast.

Alle Filme und Termine finden sich im Programmheft des Filmmuseums oder unter www.muenchner-stadtmuseum.de/film Reservierungen sind unter Tel. 2 33 9 64 50 möglich. Eintritt: 4 Euro.

Artikel vom 21.10.2017
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