Erschreckende Aktualität

Elfriede Jelineks »Ulrike Maria Stuart« im Einstein Kultur

Das Stück spannt den Bogen von den 50er-Jahren bis heute.	Foto: VA

Das Stück spannt den Bogen von den 50er-Jahren bis heute. Foto: VA

München/Haidhausen · Das Stück »Ulrike Maria Stuart« von Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek ist demnächst im Einsein Kultur (Einsteinstraße 42, Halle 1) zu sehen. Die Vorstellungen finden am 18., 19., 20. und 21. Mai jeweils um 19.30 Uhr statt.

Brexit, Trump, Flüchtlinge, Erdogan, die AfD, Europa, die allgemeine Stimmung – und mitten drin der Terrorismus. Ob es explizit EINEN Terrorismus gibt oder nur Terroristen, die terrorisieren, sei dahin gestellt. Waren in Zeiten des RAF-Terrorismus noch Zielrichtungen erkennbar und diese auch lokal auf Deutschland beschränkt, operiert heute der Terrorismus weltweit – man möchte fast sagen: global und ziellos.

Vor diesem Hintergrund bildet das Stück »Ulrike Maria Stuart« eine erschreckende neue Aktualität. Mit sieben Darstellern sollen im Stück die textlichen Akrobatiken mit tänzerischen Elementen verwoben werden und miteinander kommunizieren. Hierbei wird die Jelineksche Textvorlage historisch von den 50ern über die 70er- und 80er-Jahre bis hin zur Gegenwart arrangiert. So wird das Ganze ein Reigen aus Bildern, die die RAF-Zeit widerspiegeln und die sich auf ein Heute mit zerfallendem Europa, Rechtsrucke auf der ganzen Welt, Verunsicherung der Bevölkerung sowie der Sinnhaftigkeit ihres eigenen Tuns bezieht. Regisseur ist Peter Glockner.

Karten für 17 Euro, ermäßigt 12 Euro, gibt es online unter einstein-kultur.de

Artikel vom 10.05.2017
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