Nicht frei von Abgründen

München · Symposium zum 150. Geburtstag von Ludwig Thoma

Ludwig Thoma (Porträt von Karl Klimsch)	F.: gemeinfrei

Ludwig Thoma (Porträt von Karl Klimsch) F.: gemeinfrei

München · Am 21. Januar 1867 wurde Ludwig Thoma in Oberammergau geboren. Zum 150. Geburtstag des populären bayerischen Schriftstellers lädt die Monacensia im Hildebrandhaus (Maria-Theresia-Straße 23) am Freitag, 20. Januar, zu einem Symposium mit dem Titel »Bodenständig. Abgründig« ein. Der Eintritt ist frei.

Das Programm beinhaltet ab 10 Uhr mehrere Vorträge über Ludwig Thoma. Unter anderem geht es um Abgründiges in seinen Werken, um seine Beziehung zum Antisemitismus sowie um einen Vergleich Thomas mit Oskar Maria Graf. Um 17 Uhr beginnt eine Abschlussdiskussion. Unter dem Titel »Ludwig Thoma – nicht mehr und nicht weniger« schließt sich ab 19 Uhr ein Abend mit Gerd Holzheimer an, der musikalisch von Max Grosch auf der Geige begleitet wird. Ludwig Thoma gehört zu den wichtigsten Repräsentanten der Literatur in Bayern. Hervorgetreten ist er als Autor und Redakteur der Zeitschrift »Simplicissimus« mit einem anti-militaristischen und anti-wilheminischen Kurs sowie als Verfasser von Bauernromanen und Komödien. Eine signifikante Veränderung des Thoma-Bildes ergab sich im Jahre 1989, als Wilhelm Völkert die anonym erschienenen antisemitischen Artikel Thomas aus den Jahren 1920/21 im »Miesbacher Anzeiger« veröffentlichte. Die Tagung in der Monacensia möchte den 150. Geburtstag Ludwig Thomas zum Anlass nehmen, dieser Entwicklung nachzugehen und das Werk des Autors in Hinsicht auf seine Stellung innerhalb der regionalen Literaturgeschichte neu zu hinterfragen.

Artikel vom 04.01.2017
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