Erinnerung an Heiner Janik

Oberschleißheim · Jugendbegegnungsstätte nach dem Altlandrat benannt

Janik ist 2015 verstorben, doch seine Idee der Internationalen Begegnung lebt weiter.	Foto: VA

Janik ist 2015 verstorben, doch seine Idee der Internationalen Begegnung lebt weiter. Foto: VA

Oberschleißheim · Er war der Initiator, Ideengeber und unermüdliche Fürsprecher dessen, was als Leuchtturmprojekt des Landkreises in Sachen Jugendarbeit gilt: der Internationalen Jugendbegegnungsstätte am Tower in Oberschleißheim.

Nun trägt sie den Namen des Altlandrates: Im Beisein von Janiks Ehefrau Gisela, seinem Sohn Patrick sowie zahlreicher Ehrengäste wurde der Name »Heiner Janik Haus« vergeben. »Unmöglich Scheinendes möglich machen«, das war die große Gabe des 2015 verstorbenen Heiner Janik (CSU), betonte Landrat Christoph Göbel (CSU). Getragen von der Freundschaft zu den beiden polnischen Partnerlandkreises Krakau und Wieliczka – deren Landräte und Kreistagspräsidenten zum Festakt gekommen waren – entwickelte Janik die Idee, dem Aussöhnen zwischen Deutschland und Polen ein festes Zuhause zu geben. Es sollte ein »Internationales Jugendhaus der Verständigung« entstehen.“ Doch die Ost- und Westpreußenstiftung in Bayern pflegte dort eine heute in Teilen noch bestehende Mahnmalanlage, die an die Opfer von Flucht und Vertreibung erinnert. Janik legte es in die Hände einer unabhängigen Mahnmalkommission, über die künftige Gestaltung nachzudenken.

Seit Anfang 2010 betreibt der Kreisjugendring München-Land in der Begegnungsstätte Bildungsarbeit mit Jugendlichen aus aller Welt. In jüngster Zeit wurden dort auch jugendliche Asylbewerber, die ohne Angehörige nach Deutschland gekommen sind, beherbergt. Und schon im vergangenen Jahr startete ein Projekt, das die jungen Flüchtlinge zu einer Berufsausbildung befähigen soll. Dieses Projekt wird im kommenden Schuljahr zum so genannten »Future Campus« ausgebaut. Jan Museler, Vorsitzender des Kreisjugendringes München-Land, betonte in seinem Grußwort, dass die Einrichtung mit ihrem offenen Konzept und den Werkstätten deutschlandweit wohl einmalig sei. Der amtierende polnische Generalkonsul Andrzej Osiak erinnerte an den Beginn der von Janik vor 25 Jahren initiierten Partnerschaften zu den Landkreisen Krakau und Wieliczka. Daher empfinde er die Benennung der Begegnungsstätte nach ihrem Initiator Heiner Janik als würdig und wegweisend. Für die Familie des Altlandrates unterstrich Sohn Patrick Janik sönlichen Worten noch einmal, welch Herzensangelegenheit seinem Vater das Zusammenwachsen des geteilten Europas nach dem Fall des Eisernen Vorhanges gewesen sei. Gemeinsam mit Janiks Ehefrau Gisela enthüllte Göbel schließlich die Benennungstafel für das Heiner Janik Haus, die die Erinnerung an den Initiator aufrechterhalten soll.

Artikel vom 17.07.2016
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