ISUS-Preisträger gekürt

Gewinner des Erfinderwettbewerbs bekannt gegeben

Die glücklichen Gewinner gemeinsam mit Ulrike  Sauer von der ISUS Stiftung.	Foto: VA

Die glücklichen Gewinner gemeinsam mit Ulrike Sauer von der ISUS Stiftung. Foto: VA

Deisenhofen/München · Zuletzt war die Spannung für die fünf zum ISUS Preis nominierten Erfinder kaum mehr auszuhalten: Nach Bewerbung, Coaching, Elevator Pitch, Messepräsentation, Public Voting und Businessplan war endlich soweit.

Die Innovationsstiftung U. Sauer (ISUS Stiftung) hatte im Rahmen des Münchner Stiftungsfrühlings in den Doppelkegel der BMW Welt geladen, um dort aus dem Kreis der nominierten Erfinder drei Preisträger zu küren. Mit dem ISUS Preis wurden ausgezeichnet: Nicole Oberhofer (Tittling) mit dem 1. Preis für das Fuß- und Schuhmessgerät Clevermess Junior, Dr. Wolfgang Müller-Adam (Baden-Baden) mit dem 2. Preis für eine Jacke, die wirksamen Schutz vor Sturzverletzungen bietet, und Dr. Ulrich Vogel (Tübingen) mit dem 3. Preis für ein neues Verfahren zur eindeutigen Kennzeichnung von Gewebeproben.

»Ungeachtet einer Reihe von offenen Fragen hat die Jury das von Dr. Ulrich Vogel entwickelte Verfahren für eine eindeutige Kennzeichnung von Gewebeproben für so wertvoll erachtet, dass sie ihm den dritten Preis zuerkannt hat«, fasste Professor Nobert Haugg, langjähriger Präsident des Deutschen Patent- und Markenamts in seiner Laudatio das Votum der Jury für den dritten Preisträger Dr. Ulrich Vogel aus Tübingen zusammen. Sein Konzept habe nicht nicht nur Sportler und Arbeitnehmer im Blick, die einem erhöhten Sturzrisiko ausgesetzt seien, sondern ziele darüber hinaus auf die immer größer werdende Gruppe von Menschen, die im Alter einem verstärktem Risiko ausgesetzt seien, sich durch einen Sturz im häuslichen Bereich schwerwiegende Verletzungen zuzuziehen.

Von Anfang an habe Nicole Oberhofer aus Tittling vor der Jury mit ihrer Erfindung des Fuß- und Schuhmessgeräts Clevermess Junior beeindruckt. Der Clevermess Junior erleichtere nicht nur gestressten Eltern den Schuheinkauf für die Sprößlinge, sondern leiste darüber hinaus einen wichtigen Beitrag, die Fußgesundheit zu erhöhen. Darauf verwies Dr. Christoph Friedrich von Braun in seiner Laudatio für die 30-jährige Siegerin. Selbst Mutter von zwei kleinen Kindern sah sie sich mit einem Problem konfrontiert, das wohl viele Eltern mit ihr teilen: Kaum sind die Kinder mit Schuhen ausgestattet, steht der nächste Schuhkauf schon wieder an, weil die Füße der Kleinen erneut gewachsen sind. »Ich war immer wieder verunsichert, ob meine Kinder noch passende Schuhe tragen. Ich habe dann lernen müssen, dass der berühmte Daumendruck vorne bei Kindern nur wenig hilfreich ist, um festzustellen, ob der Schuh passt. Kinder ziehen reflexartig bei Druck von oben ihre Zehen ein.

Daher ist der Daumendruck als Prüfmethode bei Kindern ungeeignet«, erklärt die Preisträgerin den Hintergrund ihrer Erfindung. Bei der Suche nach einem Hilfsmittel, das praktisch und zuverlässig gleichermaßen sei, wurde sie nicht fündig. So hat sie sich schließlich selbst ans Werk gemacht und die Idee zum Clevermess Junior wurde geboren. Mit Zielgenauigkeit und Hartnäckigkeit habe sie ihre Idee verfolgt, unterstrich der Laudator bei der Preisverleihung. Beides sowie die überzeugende Lösung für alltägliches Problem habe die Jury für preiswürdig gehalten.

Insgesamt durften sich die drei Preisträger über ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 17.000 Euro freuen, das ihnen nun sicher eine wertvolle Starthilfe sein wird.

Vor genau einem Jahr hatte die Innovationsstiftung U. Sauer (ISUS Stiftung) aus Deisenhofen bundesweit freie Erfinder aufgerufen, Ideen und Lösungen für den ISUS Preis 2014 einzureichen, die helfen die Lebensqualität zu erhöhen. In einem mehrstufigen Auswahlverfahren wurden schließlich fünf Erfindungen für den ISUS Preis nominiert. Ulrike Sauer, Initiatorin des Preises und geschäftsführender Vorstand der ISUS Stiftung, beschrieb während der Preisverleihung noch einmal die Motivation und Intention des Preises: »Der ISUS Preis sollte mehr sein als ein Schulterklopfen für am Ende drei von der Jury ausgewählte Erfinder. Uns ging es insgesamt darum, allen teilnehmenden Erfindern Rüstzeug mit auf dem Weg zu geben, um der eigenen Erfindung einen Weg in den Markt bereiten zu können.«

Artikel vom 30.03.2015
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