Pannenkurse für Frauen im ADAC-Prüfzentrum München
Behutsam befestigt Isolde Riedel die signalrote Klemme am Pluspol ihrer Autobatterie. Wo ist das Pendant am Spenderauto? Ein Blick in den Motorraum. Das Plus-Symbol am vollen Akku verrät ihr, wo sie die Klammer des Kabelendes befestigen muss. Jetzt der schwarze Strang. Ein Handgriff und sie verbindet die eine Zange mit dem Minuspol der intakten Batterie, die andere mit einem blanken Metallteil am Motorblock. Wird ihr Auto anspringen?
Handbremse anziehen, Kupplung treten, Leergang einlegen, Zündschlüssel drehen: Start der Motor läuft! Bevor die Münchnerin die Kabel in umgekehrter Reihenfolge wieder löst, schaltet sie die Heckscheibenheizung an. Grund: Beim Abnehmen der Polzangen könnten im Bordnetz Spannungsspitzen auftreten, die hoch sensible, elektronische Bauteile im Auto beschädigen würden. Starthilfe? Eigentlich kinderleicht, sagt Isolde Riedel und erntet Applaus von den umher stehenden Teilnehmerinnen.
Im ADAC-Prüfzentrum München absolvieren sie einen Pannenkurs speziell für Frauen. Ohne flache Macho-Sprüche oder nörgelnde Kommentare lernen sie das kleine Einmaleins der Selbsthilfe bei Pannen und erhalten viele praktische Tipps und Tricks. Vom richtigen Absichern des liegen gebliebenen Fahrzeugs, bis über Fremdstarten oder den Räderwechsel wird alles so lange geübt, bis jeder Handgriff sitzt. Pannen beheben ist gut, vorbeugen besser! Besonderes Augenmerk legt der Kurs deshalb darauf, was Frau tun kann, um erst gar nicht in die missliche Situation zu kommen. Reicht die Bremsflüssigkeit noch? Wie kontrolliere ich den Ölstand? Welche Ölsorte darf ich zum Auffüllen verwenden? Gibt es Alarmsignale, die auf einen Batteriekollaps hindeuten? Wer so versiert mit dem Auto ist, kann Männern garantiert Paroli bieten.
Anmeldungen zu den ADAC-Pannenkursen für Frauen unter Tel.: 089/ 51 95 188. Adresse: ADAC-Prüfzentrum München, Ridlerstraße 35 im Münchner Westend, Nähe Heimeranplatz. Die Kurse sind kostenlos. Mindestzahl: 15 Teilnehmerinnen. Termine werden bekannt gegeben.
