Bei der Januar-Sitzung des Bezirksausschusses 24, Feldmoching - Hasenbergl, war man sich in vielen Fragen eigentlich fraktionsübergreifend einig eigentlich. Doch parteipolitisches Geplänkel sorgte immer wieder für »Abwechslung«, vor allem in Form von Zwischenrufen und Erwiderungen.
Kurzfristig auf die Tagesordnung gesetzt wurde das Thema »Erhalt des Grünanlagencharakters in der Lerchenau«. Hierzu merkte der Bezirksausschuss-Vorsitzende Markus Auerbach (SPD) an, das Planungsreferat habe bereits mehrfach versucht, auf den Freistaat einzuwirken, die sogenannten »Gartenstädte« zu erhalten und sei vor Gericht bereits damit gescheitert. Man wolle es aber »weiter versuchen«.
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Den »Verfolgungsdruck erhöhen« will auf Bitten des BA 24 die Polizei in der Weitlstraße gegenüber Lkw-Fahrern, die ihre »Dienstfahrzeuge« dort regelmäßig über Nacht abstellen und dann, nach Aussage des Leiters des Senioren-Wohnstifts Augustinum, Johannes Weigl, teilweise gegen 4 Uhr morgens die Dieselmotoren anwerfen und ruhestörende Wendemanöver ausführen. Die Polizei bestätigte, dass die Durchfahrt von Linienbussen durch die abgestellten LKW erschwert wird, was auch zu weiteren ruhestörenden Rangiermanövern führen kann.
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Einstimmig zugestimmt hat der BA mehreren Veranstaltungen, die in den nächsten Monaten im Stadtbezirk 24, Feldmoching - Hasenbergl, stattfinden sollen: Dem Feldmochinger »Dorffasching« am Sonntag, 22. Februar, dem Frühlingsfest auf dem Dülferanger von Freitag, 27. März, bis Sonntag, 5. April, und dem CityBike-Marathon am Sonntag, 19. April.
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Auf Antrag der Kinder- und Jugendbeauftragten des BA 24, Gabriele Kittl (SPD), beantragt der Bezirksausschuss bei der Stadt München, nördlich der Lerchenauer Straße auf dem Gebiet, das nördlich an das Gelände der SpVgg Feldmoching anschließt, »so schnell wie möglich einen Kinder- und Jugendspielplatz inklusive Bolzplatz zu errichten« mit dem Zusatz, dass die SpVgg selbst diese Fläche nur während der eigenen Umbaumaßnahmen in Anspruch nehmen solle.
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Auf einen Antrag des Bürgervereins Lerchenau liegt dem BA 24 nun die Antwort der Stadt München vor. Nachdem die Idee, im ehemaligen Wasserturm in der Dahlienstraße Räume für Kultur zu schaffen, durch den Abriss des Turms hinfällig geworden ist, hatte der Verein beantragt, für diese Zwecke in ein Bürogebäudekomplex an der Ecke Waldmeisterstraße / Robinienstraße einziehen zu dürfen. Die Stadt schreibt, dies sei unmöglich, da für das Gebäude nur Büronutzung erlaubt sei. Das Kommunalreferat wolle aber weiter bei der Raumsuche helfen. Dafür soll der Verein über die benötigte Zahl an Quadratmetern Auskuft geben sowie über den möglichen finanziellen Rahmen.
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Die Blodigstraße wird nicht nur wieder ein Einkaufszentrum bekommen und die Bibliothek behalten, sondern auch zusätzliche Räume für kulturelle Veranstaltungen und »bürgerschaftliches Engagement« beheimaten.
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Auf Vorschlag des Unterausschusses »Kultur und Budget« genehmigt der BA 24 Mittel für einen »Stadtteilkulturführer«, der 2010 erscheinen soll.
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Zum Thema »Express-S-Bahn« will der BA 24 gegen Ende Februar / Anfang März eine Einwohnerversammlung einberufen. Dort soll auch die vom Baureferat in Auftrag gegebene »Machbarkeitsstudie« vorgelegt werden. Oberbürgermeister Christian Ude hat außerdem bei der Bahn um einen Gesprächstermin für »alle Beteiligten« gebeten. Viele Anwohner entlang der S1-Trasse haben Angst vor weiteren Lärmbelästigungen und noch längeren Schließungszeiten der Bahnschranken, an den Bahnübergängen Feldmoching und Fasanerie. Allerdings könnte die Express-S-Bahn auch die Beseitigung dieser Übergänge bedeuten. Immerhin gibt es auch bei der Bahn Überlegungen in diese Richtung. Ein Anwohner, Bauingenieur Klaus Schreibauer, stellt zudem als Betroffener auch den individuellen Antrag, der BA möge alles Machbare unternehmen, die Express-S-Bahn zu verhindern und bei Scheitern dieses Ansinnens für Lärmschutz und Beseitigung beziehungsweise Änderung der Übergänge zu sorgen. Nach seinen Informationen existiere die Machbarkeitsstudie des Baureferates bereits und sei bis jetzt nur nicht veröffentlicht worden. Seinen Antrag wird der BA 24 in seiner nächsten Sitzung am 3. Februar, 19.30 Uhr, im Pfarrsaal St. Agnes, Waldrebenstraße 15, offiziell behandeln. Eva Mäkler