Die Stadt des Bussi-Bussi und des Biergartens, der Deandl im Dirndl und der Buam in der Krachledernen, der Nackerten an der Isar und der Weißwurst vor dem Zwölferleuten: Was dran ist am München-Klischee das haben Ex-, Ur-, Übergangs- und Antimünchner im Münchenbuch des Verbrecher-Verlags (www.verbrecherei.de) untersucht.
Zum Beispiel schreiben Autor Thomas Meinecke, Kabarettistin Martina Schwarzmann und Kabarettist Christian Springer darin über die Seele der Weltstadt mit Herz. Und kommen dabei zum Schluss, dass München keine Stadt, sondern ein Gemütszustand ist: Egal, ob man es als Hort des bajuwarischen Savoir Vivre verehrt oder wegen der konservativen Mia san mia-Attitüde verachtet. Keinesfalls, da sind sich jedenfalls Hasser wie Liebhaber einig, ist München aus der seelischen Landkarte der Republik wegzudenken.
Selbst die Preußen kommen nicht daran vorbei: Zumindest dürfte das eine Erklärung dafür sein, warum mit dem Verbrecher-Verlag ausgerechnet ein Berliner Verlag das Buch herausgibt. Herausgeber Jörg Sundermeier und Autor Maximilian König lesen am Montag in der ehemaligen Mitarbeiter-Mensa der Ludwig-Maximilians-Universität (Leopoldstraße 13) aus dem Werk vor ab 20 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos. nan