Veröffentlicht am 25.09.2002 00:00

Nachbarschaftshilfe

So waren in insgesamt zehn Fällen die Reifen von geparkten Autos zerstochen worden. Dies erregte in erheblichem Maße den Zorn der geschädigten Anwohner, die dem Treiben des Reifenmarders nicht untätig zusehen wollten.

Da jeder Anwohner das nächste Opfer sein konnte, sprach man sich ab und legte sich abwechselnd auf die Lauer.

So war in der Nacht zum 17. September ein 35-jähriger Mann aus der Rockefellerstraße an der Reihe.

Gegen 3 Uhr sah er eine dunkle Gestalt aus einem Wohnanwesen schleichen und nahm sofort die Verfolgung des Mannes auf. Dieser wollte sich gerade am Reifen eines abgestellten Pkw’s zu schaffen machen, als sich der Aufpasser und die herbeigerufenen Nachbarn auf den Täter stürzten, diesen festhielten und Polizeibeamten der Inspektion 14 (Milbertshofen) übergaben.

Bei dem Reifenstecher handelte es sich um einen 44-jährigen deutschen Frührentner. Dieser gab bei seiner Vernehmung die Taten zu und nannte als Motiv, dass er sich von den Fahrzeugeigentümern verfolgt und bedroht fühlte. Er habe zur Abwehr »als Warnung an alle« mit seinem Messer die Reifen zerstochen.

Der Täter muss sich nun vor dem Ermittlungsrichter wegen Sachbeschädigung verantworten.

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