Leere Flaschen, intakt oder in Scherben, jede Menge gewachste Kaffeebecher, Alu- und Blechdosen mit scharfen Kanten, Plastiktüten alles Fundstücke aus dem Ebersberger Forst?
Kaum zu glauben. Doch: Ist denn das wirklich so schlimm? Ein Beispiel: 10.000 Plastiktüten werden pro Minute in Deutschland verbraucht. Das Problem: Plastik hat eine Zerfallszeit von rund 450 Jahren und schadet der Natur massiv. Dabei wird es richtig giftig: Tiere verwechseln die Plastikteile mit Nahrung und sterben daran.
Mit einer bundesweiten initiierten Kampagne namens »Trashbusters« hat die
Naturschutzjugend (NAJU) auf das Problem aufmerksam gemacht. Daran beteiligten sich tausende junge Menschen. Mit dabei waren die Schulkinder vom Freien Waldhort Ebersberg. Sie machten sich wie jeden Nachmittag auch in der vergangenen Woche auf den Weg zu ihren Spiel- und Lernplätzen im Ebersberger Forst, diesmal auch, um jede Art von Müll nicht nur Plastiktüten zu suchen.
Das Ergebnis ist sichtbar und niederschmetternd: Nicht nur an den Wegrändern fanden die Schulkinder Abfall jeder Art, sie entdeckten ihn sogar mitten im Wald. Bis zu 5 Kilo an einem Tag!
Anfang Oktober entstand dann dieser beeindruckende Abfallhaufen im Waldhort in der Sportparkstraße 5 in Ebersberg. Die Schüler selbst konnten es kaum fassen, wie viel Material sie mühelos an vier Tagen in ihre Sammel-eimer gesteckt hatten. Da sie sich täglich draußen mit ihren Betreuer / innen aufhalten, war es für sie um so trauriger festzustellen, wie sehr ihre Welt mit Müll belastet wird. Selbst die Eltern waren sehr erstaunt.
Nun wird der Müll zum
Entsorgungszentrum an der Schafweide gebracht. Die Schüler kennen die »Schafweide« schon seit dem Frühjahr, als sie im Rahmen des vielseitigen Ferienprogramms des Waldhorts vom Leiter des Zentrums durch die gesamte Anlage geführt wurden.