München · Da schau her zum Thema Eiswunder
Kennen Sie das, wenn Sie den Winter riechen können? Sie treten aus der Haustür und Ihnen wird klar, bei der Haflingerin im Parterre wird die Sauerkrautsaison eingeläutet, obwohl das hier so nicht stimmt denn bei der Haflingerin klingelt schon lang keiner mehr vor lauter Sorge, weil es verbrannt riecht. Bei dieser robusten Person riecht es jeden Spätherbst verbrannt, offenbar will das Krautkochen jedes Jahr neu gelernt werden.
Ein Glück jedenfalls, dass die Frau Haflinger nur einen Freund hat ihren verstorbenen Dackel.
Der Hund ist ein guter Stichwortgeber. Neudeutsch heißt Gassigehen ja Cross-Shitting, Frau Haflinger muss in der Weltrangliste ganz oben rangiert haben. Längst bekannt ist auch Cross-Boule oder Cross-Golf. Für Cross-Polo haben wir aber einfach zu wenig Pferde in der Stadt. Mit meiner Nase habe ich neulich den Winter gerochen, also nachdem ich aus den Schwaden der Haflingerschen Vitamin-C-Versorgung, die in Gasform aufgegangen ist. Dieser bestimmte Geruch, den schon kleine Kinder als »riecht nach Schnee« festmachen, er ließ meine Synapsen zu Wunderkerzen werden.
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Cross-Curling! Das ist es! Der Trend in den kommenden Münchner Eiswintern, in denen wir keinen Olympia-Zirkus haben, sondern uns auf das Wesentliche konzentrieren können die einzige olympische Wintersportart, die wirklich interessant ist. So steht der Plan fest, in meiner Winterpause als Guerilla-Gärtner werde ich zum Guerilla-Icer in Frostnächten mit der Gießkanne über das Trottoir. Netter Nebeneffekt: Die Münchner Kliniken brauchen eh grad dringend neue Kundschaft, tausend gebrochene Hüften haben den Haushalt flugs saniert. Und der Rest holt den Schrubber aus dem Schrank und curlt mit mir kreuz und cross und quer. Sind Sie dabei? Frau Haflinger hat schon zugesagt. Ihr Trumpf: Zwei neue Hüftgelenke aus Platin.
